23. Januar 2023, Update 17. Juli 2023
Wenn du selbstständig bist und Instagram für dich nutzt, kennst du das Problem wahrscheinlich: Du möchtest deine Follower dazu animieren, eine bestimmte Seite zu besuchen: vielleicht deine Website, eine Landingpage, deinen neuen Blog-Artikel oder eine Podcast-Folge. Aber wo und wie kannst du deinen Link sinnvoll einfügen?
Links bei Instagram sind auf jeden Fall ein eigenes Thema für sich – und deshalb auch für diesen Blog-Artikel. Immer wieder sehe ich „Links“, die eigentlich keine sind und die absolut nichts bringen. Das soll dieser Text ändern, denn: Links, die nichts bringen, bringen eben auch keine neuen Kund:innen und keinen Umsatz.
Falls wir uns noch nicht kennen: Ich bin übrigens Steffi und ich unterstütze ambitionierte Selbstständige dabei, sich ein effektives Online-Marketing aufzubauen. Mein Ansatz ist "Smarte Sichtbarkeit": Mehrere Kanäle kombinieren, aber ohne nur noch für dein Marketing zu arbeiten.
Punkt. Zumindest ist das der Stand heute.
Und trotzdem versuchen es viele Selbstständige immer wieder. Das ist ja auch absolut nachvollziehbar: Vielleicht gehst du in deinem aktuellen Post auf deinen neuen Blog-Artikel ein und möchtest zum Artikel verlinken, weil deine Follower dort ja noch mehr wertvolle Informationen bekommen.
Vielleicht machst du in deinem Beitrag auch auf ein neues Angebot aufmerksam und möchtest, dass potenzielle Kund:innen ganz schnell und einfach über einen Link buchen können. Oder du hast gerade deinen Newsletter gelauncht und wünschst dir, dass deine Follower die Landingpage besuchen.
Es gibt zig legitime Gründe dafür, warum du einen Link setzen möchtest. Fakt ist aber: Du kannst keinen klickbaren Link in einen Beitrag einfügen.
Was wir stattdessen ab und zu sehen, sind URLs: Unter dem Beitrag ist also die Adresse für eine Webseite angegeben – aber wir können diese URL nicht anklicken. Also, könnten wir schon, aber es passiert dann eben nichts.
Gut, jetzt könntest du sagen: Ist nicht so wild. Meine Follower können den Link ja kopieren und in ihren Browser einfügen.
Aber erstens: Wer macht das? Das ist für die meisten wahrscheinlich schon eine Hürde zu viel.
Und zweitens (leider): Selbst kopieren funktioniert nicht. Wenn du es schon mal getestet hast, wirst du bemerkt haben, dass du in der App keinen Text kopieren kannst. In der Desktop-Version ist das möglich, aber die allermeisten von uns sind mit der App online.
Ganz am Anfang war es mal möglich, auch unter Instagram-Beiträgen klickbare Links zu posten. Das ist aber offensichtlich etwas aus dem Ruder gelaufen: Es gab viel Spam, teilweise wurden die Kommentarspalten mit Links überschwemmt und es gab auch Probleme mit Hackern. Deshalb hat Instagram reagiert und wir können keine Links mehr unter Beiträgen posten.
Ein anderer Grund – und der betrifft letztlich alle Sozialen Netzwerke – ist: Instagram, Facebook und Co. haben natürlich ein Interesse daran, dass wir möglichst lange bei ihnen bleiben und viel Zeit dort verbringen. Links sind aber immer dazu gemacht, Nutzer:innen von der Plattform wegzuholen.
Deshalb sind auch etwa bei Facebook und LinkedIn Links ein schwieriges Thema. Es gibt zumindest die Vermutung, dass Beiträge, die einen Link enthalten, eine schlechtere Reichweite bekommen. Der Algorithmus zeigt sie – angeblich! – weniger Menschen an, damit die Nutzer:innen im Netzwerk bleiben und nicht auf eine andere Seite gelenkt werden.
(Ich persönlich poste durchaus Links in den Netzwerken, bei LinkedIn aber z.B. nur im Kommentar.)
Für Instagram-Beiträge gibt es einen kleinen Umweg, den du bestimmt auch schon gelesen hast: den „Link in Bio“. Damit gemeint ist der Link im Profil eines Accounts (das Profil wird bei Instagram auch „Bio“ genannt). Egal, ob du ein persönliches oder ein professionelles Konto hast, du kannst in deinem Profil einen (!) externen Link hinterlegen.
Seit April 2023 kannst du bis zu 5 Links in deiner Instagram-Bio hinterlegen (und zusätzlich einen Link zu deinem Facebook-Profil). Das ermöglicht es dir jetzt, direkt auf mehrere Seiten bzw. Unterseiten deiner Website zu verlinken.
Allerdings: Aus meiner Community habe ich gehört, dass es die Ladegeschwindigkeit beeinträchtigen kann, wenn du mehrere Links in deiner Bio nutzt.
Ich mache es bisher noch so:
Da ich eine Website habe, die ich selbst bearbeiten kann, habe ich dort eine Seite speziell für die Instagram-Links angelegt. Auf dieser Seite befindet sich grundsätzlich kein Inhalt, sondern dort sind Buttons für alle URLs, die für mein Instagram-Konto relevant sind, z.B. für die Newsletter-Anmeldung, meine neueste Podcast-Folge, den neuesten Blog-Artikel und Angebots-Übersicht.
Diese Seite taucht nicht in meinem Website-Menü auf. Für den „normalen“ Website-Besucher ist sie quasi unsichtbar. Ich kann sie aber über den Link in meiner Bio hinterlegen und so – indirekt – auf mehrere Webseiten verweisen.
Alternativ: Wenn du keine eigene Website hast oder sie nicht selbst bearbeiten kannst, gibt es Tools, mit denen du eine Link-Liste erstellen kannst. Ein Beispiel dafür ist „Linktree“. Das ist nach wie vor beliebt, weil es letztlich nur dafür gemacht ist, mehrere Links in deiner Instagram Bio zu speichern. Aber das Tool ist leider ein Problem, was den Datenschutz angeht, weil Linktree ein amerikanisches Unternehmen ist.
Auf der sicheren Seite bist du also mit einer eigenen Webseite.
Edit: Von mehreren klugen Frauen aus meiner Community kam der Hinweis auf "Wonderlink". Das ist DAS Tool, wenn du noch keine eigene Website hast, aber trotzdem mehrere Links in deiner Bio hinterlegen möchtest.
"Wonderlink" ist ähnlich wie "Linktree" eine Lösung, um einen Linkbaum zu erstellen und mit einem Link bei Instagram zu hinterlegen. Der große Vorteil ist aber: "Wonderlink" wird ausschließlich auf deutschen Servern gehostet und nutzt keine Cookies. Es werden also keinerlei Informationen von deinen Followern abgegriffen. Und das Allerbeste: Das Tool ist sogar kostenlos.
Mehr zum Thema Linktree, Wonderlink und DSGVO liest du hier auf dem Blog der IT-Recht Kanzlei.
Wenn du schon ein bisschen länger bei Instagram unterwegs bist, kennst du wahrscheinlich noch den „Swipe-up“-Link. Der war lange so etwas wie der Heilige Gral des Instagram. 😉 Der „Swipe-up“ war einige Jahre lang die einzige Möglichkeit, um in der Story eine externe Seite zu verlinken. Allerdings: Nur Accounts mit mindestens 10.000 Followern konnten ihn nutzen – also in erster Linie größere Unternehmen oder Influencer:innen.
Mittlerweile hat Instagram das aufgelöst und Links in der Story für alle Accounts ermöglicht. Auch du kannst jetzt also aus deiner Story heraus auf deine Landingpage oder deinen neuen Blog-Artikel verlinken.
Wenn du es zeitlich gut koordinierst, kannst du so zum Beispiel in deinem Beitrag auf den „Link in der Story“ (statt den „Link in der Bio“) verweisen. Meine Vermutung ist, dass dann mehr Menschen auf deinen Link klicken, weil sie eine Hürde weniger nehmen müssen: Sie können ja direkt von deinem Beitrag auf dein Profilbild tippen und sich die Story anschauen. Wenn du den Link nur in der Bio platzierst, müssen sie erst dein Profil aufrufen und können dann den Link anklicken.
Oben in der Story-Ansicht findest du die Sticker ...
... und hier kannst du den Link-Sticker auswählen.
Häufig kommt auch die Frage nach Links in Reels. Mittlerweile kannst du ja aus Storys Reels erstellen und auch in neu aufgenommenen Reels Sticker platzieren. Daher ist die Frage absolut berechtigt.
Aber wenn du es einmal ausprobierst, ein Reel aufnimmst und Sticker auswählst, wirst du sehen: Den Link-Sticker gibt es für Reels nicht.
Reels sind letztlich ein Beitrags-Format bei Instagram und das bedeutet, dass du (Stand heute) keine klickbaren Links darin platzieren kannst. Es gibt keinen Sticker dafür und die URL im Text ist ebenso wenig sinnvoll wie unter jedem anderen Beitrag.
Eine Ausnahme sind bezahlte Ads: Wenn du ein Reel als Anzeige schaltest, kannst du dort auch einen Link hinzufügen (wie letztlich bei jeder Anzeige).
Sinnvoll heißt für mich vor allem: klickbar. Jeder „Link“, der nicht klickbar ist (und damit kein richtiger Link), bringt dir nichts. Da müssen wir ja den Tatsachen ins Auge blicken: Niemand wird sich die Mühe machen und eine URL abtippen.
Sinnvoll heißt für mich aber auch, dass du es mit Links nicht übertreiben solltest. Du möchtest deine Follower zum Beispiel nicht ständig auf deine Angebots-Übersicht hinweisen oder nur deshalb eine Story veröffentlichen, um einen klickbaren Link platzieren zu können.
Hier macht es auf jeden Fall die Balance aus: Klar darfst und musst du auch mal auf eine Salespage verlinken, um deinen potenziellen Kund:innen zu zeigen, wo sie buchen können. Davon abgesehen sollte es aber immer um Mehrwert für deine Follower gehen. Verlinke deshalb mehr auf hilfreiche Blog-Artikel und Podcast-Folgen oder auf das 0-Euro-Produkt für deinen Newsletter.
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