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1 Jahr selbstständig: Meine 7 wichtigsten Erkenntnisse (und was das mit dem Snowboarden zu tun hat)

1.April 2022


Krass! Schon ein Jahr selbstständig! Ich fühle mich zwar wie meine eigene Oma, wenn ich das frage, aber: Wo ist die Zeit hin? Dieses Jahr ist wahnsinnig schnell vorbeigegangen – und gleichzeitig ist so viel passiert und ich durfte so viel lernen und mich entwickeln. Das hätte auch in fünf Jahre gepasst.


Also kam mir der Gedanke, dass ich einen Rückblick schreiben sollte. Gleichzeitig wollte ich aber auch meinen Podcast an den Start bringen. Und ich hatte so überhaupt gar keine Lust darauf, einen epischen Text mit allen Höhen und Tiefen zu schreiben.


Zum Glück war ich vor ein paar Tagen erst im Ski-Urlaub und da ist mir aufgefallen: Was ich auf dem Snowboard gelernt habe, kann ich auch super auf die Selbstständigkeit übertragen – und umgekehrt. Deshalb kommen hier meine 7 wichtigsten Erkenntnisse aus der Selbstständigkeit UND dem Snowboardfahren. Schriftlich und als Podcast-Folge.

1. Du darfst in der Selbstständigkeit Hilfe annehmen. Du solltest sogar.

Als ich vor ungefähr vier Jahren mit dem Snowboarden angefangen habe, war mir dieser Punkt noch völlig fremd. Ich war sehr stolz und wollte alles selbst können. Das ging wahrscheinlich auch nur deshalb, weil mein Freund mein Snowboard-Lehrer war – und ich so jede Hand ausschlagen konnte, die er mir gereicht hat. Ich wollte partout alleine aufstehen und alleine fahren! Obwohl ich am Anfang nicht mal das Gleichgewicht halten konnte …


Vor dem offiziellen Start in die Selbstständigkeit war das genauso. Ich habe mir alles angelesen, wollte alles selbst machen und möglichst keine Unterstützung in Anspruch nehmen – zumindest keine, die Geld kostet. Oh, das war wirklich ein schwerwiegender Punkt! Bloß kein Geld ausgeben! Könnte ja für immer weg sein.


Das hat sich dann aber relativ schnell gelegt. Zum Glück. Hier und da musste ich ein bisschen zu meinem Glück gezwungen werden, zum Beispiel dabei, Buchhaltung und Steuern komplett auszulagern. Für meinen ersten Online-Kurs habe ich mich dann aber schon sehr freiwillig angemeldet und dafür einen großen Teil der Einnahmen aus meinem ersten Monat ausgegeben.


Mittlerweile investiere ich immer wieder in mich und in Unterstützung für mich. Kurse und Coachings gehören ganz selbstverständlich zu meiner Selbstständigkeit dazu. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, im Lauf des Jahres mit einer Virtuellen Assistenz zu arbeiten.


Übrigens: Im letzten Urlaub habe ich meinem Freund gleich mehrmals die Hand gereicht, damit er mir beim Aufstehen helfen kann. Hat gar nicht weh getan.

Selfie von Steffi, die im Schnee sitzt und in die Kamera lächelt

Mein erster Tag auf dem Snowboard. Was du hier nicht siehst: die getrockneten Tränen. Es war schmerzhaft. Für meinen Hintern - und für mein Ego.

2. Sorg dafür, dass du gut ausgestattet bist, damit du wirklich gut arbeiten kannst

Das größte Talent nützt dir nix, wenn du mit bescheidenem Material arbeitest. Gutes Equipment und kluge Tools können dir das Arbeiten so viel einfacher machen! Natürlich dürfen und sollten wir dafür Geld ausgeben. Und nein, das ist mir nicht immer leichtgefallen.


Angefangen habe ich mit halbgaren Lösungen und bestenfalls kostenlosen Versionen. Das ist für den Anfang auch in Ordnung. Wenn du eine Zeitlang mit bestimmten Tools arbeitest, merkst du ja, welche du wirklich brauchst und bei welchen sich möglicherweise ein Upgrade lohnt.


Beim Snowboarden habe ich ja auch erst mal mit alter Ausrüstung von Kai und geliehenen Schuhen angefangen. Als ich dann aber gemerkt habe, dass mir der Sport Spaß macht und ich gerne dabeibleiben möchte, habe ich mir nach und nach alles selbst zugelegt: erst die Boots, dann eine neue Bindung – und schließlich ein ganzes Brett.


Mit der neuen Ausstattung, die noch dazu genau zu mir und meinen Bedürfnissen passt, läuft es direkt noch ein bisschen besser. Und im Business ist das ganz genauso.


Als kleine Inspiration ist hier eine Liste der Lösungen, mit denen ich arbeite und für die ich auch Geld ausgebe:


  • Calendly: ein Online-Tool für Terminbuchungen. Es begleitet mich schon von Anfang an. Mittlerweile kannst du darüber verschiedene Termine bei mir buchen – vom Kennenlern-Gespräch bis zum vollwertigen Mentoring-Call.
  • Zoom: für Videokonferenzen. Ich habe es eine Weile vor mir hergeschoben, Zoom kostenpflichtig zu nutzen. Es ist und bleibt für mich aber die angenehmste und vielseitigste Variante für Video-Calls.
  • Adobe Foto-Abo: Lightroom und Photoshop, um Bilder zu bearbeiten. Ich nutze beides nicht ständig, aber immer mal wieder. In Lightroom habe ich zum Beispiel mein eigenes Preset erstellt, sodass meine Bilder immer einen ähnlichen Stil haben.
  • Canva: für Grafiken. Ich bin längst nicht die einzige, aber ich liebe Canva einfach. Ja, es gibt auch andere Möglichkeiten wie Adobe Spark, aber das mit Canva und mir ist was Ernstes. Es ist so vielseitig und gleichzeitig intuitiv zu bedienen. Das Beste: Du musst kein Grafik-Profi sein, um etwas Schickes für Instagram und Co. zu erstellen.
  • MailerLite: Newsletter-Tool. Ich habe wahrscheinlich ewig recherchiert, um das „richtige“ Newsletter-Tool zu finden. Viele schwören ja auf Active Campaign. Das war mir aber ehrlich gesagt zu umfangreich und damit zu kompliziert. Mit MailerLite habe ich alles, was ich brauche – und bin datenschutzkonform unterwegs.
  • Podigee: Podcast-Host. Da hab ich nicht lang gefackelt, sondern einfach das genommen, was mir empfohlen wurde. Und weil ich noch ganz neu da bin, kann ich noch nicht viel dazu sagen.

 

Was mir dabei allerdings auch wichtig ist: Du brauchst sicherlich nicht ALLES. Du brauchst keine professionelle Kamera, um Fotos für Instagram zu machen und du musst dir keine teure Studio-Ausstattung zulegen, um einen Podcast zu produzieren.


Das geht alles auch mit weniger und einfacher. Du darfst das einfach selbst für dich entscheiden. Probier aus, wie es für dich leicht geht – und hinterfrag gerne jeden gutgemeinten Ratschlag dazu, was du „unbedingt“ alles haben musst.

3. In der Selbstständigkeit und auf der Piste: Immer im Gleichgewicht bleiben!

Klar, mit dem Snowboard erklärt sich das von selbst. Gleichgewicht ist nun mal das Wichtigste, damit du nicht den Halt verlierst – und voll auf die harte Piste klatschst. Oder bestenfalls in den Pulverschnee. Und meine Güte, hat das erst mal gedauert! Am Anfang konnte ich kaum ein paar Sekunden auf dem Brett stehen, ohne direkt wieder auf dem Hintern zu sitzen (Aua!).


Mit Beginn der Selbstständigkeit ist es ganz ähnlich: Ich musste neu lernen, wie ich wirklich im Gleichgewicht bleibe. Wie sieht mein optimaler Arbeitstag aus? Wie schaffe ich mir eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit? Noch dazu, wo doch mein Büro direkt in der Wohnung ist und ich theoretisch ständig arbeiten könnte.


Wenn du auf dich selbst gestellt bist, sagt dir niemand, wann Feierabend ist. Oder dass du deinen Resturlaub mal nehmen solltest. Keine Vorgesetzte schickt dich nach Hause, weil du heute so unkonzentriert bist (und deshalb einfach keine gute Arbeit machst) und kein Kollege weist dich darauf hin, dass du echt bescheiden aussiehst und eine Pause brauchst.


Was mir von Anfang an geholfen hat:


Diensthandy: BESTES! Ich weiß, viele fangen erst mal mit ihrer Privatnummer an. Wozu auch ein Diensthandy? Ist ja kaum was an Anrufen, was da kommt … Und dann schleicht sich das so ein und am Ende telefoniert man bis abends mit Kunden. Das wollte ich von vornherein verhindern und ich war schon in vielen Situationen wirklich dankbar dafür. Mal abgesehen davon: Die meisten von uns haben noch ein zweites Handy zu Hause liegen – und ein Vertrag alleine kostet nun wirklich nicht die Welt.


Routinen beibehalten: Als Beispiel nehme ich mal meine Urlaube. Da hat sich mit Kai einfach eine sehr schöne Routine ergeben – nämlich, dass wir fast jeden Urlaubs-Tag zusammen verbringen und meistens auch irgendwo weg sind. Erholung ist wichtig und Freiheit ist einer meiner wichtigsten Werte in der Selbstständigkeit. Es fällt mir zwar schwerer als früher, eine Zeit lang nicht zu arbeiten, aber ich übe fleißig. 😉


Beim Snowboarden wie in der Selbstständigkeit ist es wahrscheinlich ein dauerhaftes Spiel mit dem Gleichgewicht: Wie weit kann ich gehen, bis es kippt? Wann greift die Kante? Wann bin ich zu sehr im Business gefangen? Da dürfen wir uns immer wieder ausprobieren.

4. Nichts erzwingen! Geduld haben und es sich entwickeln lassen.

Meine Damen und Herren: Das ist die persönliche Königsdisziplin der Frau Treude. Nicht.


Ich kann dir sagen … Kai hatte es als mein Snowboard-Lehrer am Anfang sicherlich nicht leicht. Ich wollte es sofort können und gleichzeitig durfte er mit nichts außer Worten helfen. Manchmal nicht mal mit Worten. Mein Ehrgeiz kann abartig sein. Und meine Ungeduld auch.


Vieles wollte ich erzwingen, aber das funktioniert oft nicht und sieht immer scheiße aus. Heute sitze ich im Sessellift, schaue unten auf der Piste den anderen Snowboardern zu und sage so etwas wie: „Reiß doch das Brett nicht so rum!“ Will heißen: Lass es doch einfach mal laufen. Arbeite mit deinem Gefühl.


Es gab irgendwann den Punkt, an dem ich gemerkt habe: Aaaaah, so langsam entwickelt mein Körper ein Gefühl dafür, was er tun muss und wie es zu laufen hat. Ab dem Moment war es deutlich weniger anstrengend und hat viel mehr Spaß gemacht. Es hat aber diese Zeit gebraucht, damit es sich einspielen konnte.


Genauso war es auch mit der Selbstständigkeit. Meine Traumvorstellung: Ich bereite mich vor, setze alles einmal auf (Website, Angebote etc.) und dann muss es laufen. Dann ist alles perfekt und ich kann nur noch arbeiten und Geld verdienen. Ha. Haha. Hahahaha. Leider ist nie irgendwas perfekt, sondern es geht immer noch besser. Eine Website ist alt ab dem Moment, in dem sie online geht. Dein Angebot kannst du ständig optimieren. Alles ist Entwicklung.


Und wie mir am Anfang alles viel zu langsam ging! Zu wenige Anfragen, zu wenige Aufträge … Da muss jetzt aber mal mehr kommen!


Die Wahrheit ist: Mehr und schneller hätte mich wahrscheinlich total überfordert. Ich durfte – und darf – auch erst mal noch eine Menge über mich lernen und an der einen oder anderen Stelle an mir arbeiten. Zur Selbstständigkeit gehört auch ganz viel Wachstum dazu. Das ist für mich mit das Beste daran, aber manchmal eben auch das Schwierigste.


Geduld und Vertrauen in den eigenen Weg sind das Wertvollste, das du haben kannst. Beides steht noch auf meiner To Do-Liste.

5. Kenne deine Grenzen. Akzeptiere sie. Verteidige sie. Verschiebe sie.

Grenzen sind gleich in mehrfacher Hinsicht ein Thema. Jeder Aspekt dabei ist wichtig. Und jeder Aspekt fällt mir auf unterschiedliche Art und Weise schwer.


Meine Grenzen zu kennen, ist die eine Sache. Das bekomme ich noch halbwegs hin. Ich weiß, bei welcher Geschwindigkeit ich mich auf dem Snowboard noch wohlfühle. Ich weiß auch, wie viele Aufträge ich parallel annehmen sollte, um mich nicht zu überlasten und gleichzeitig noch eine wirkliche Hilfe für meine Kund:innen sein zu können.


Akzeptieren ist etwas anderes. „Das muss doch irgendwie klappen!“, ist so etwas wie mein Leitspruch dabei. Ich liebe Herausforderungen und setze mir meine Ziele manchmal vielleicht etwas zu hoch. Was nicht heißt, dass ich sie nicht erreiche. Aber entspannter lebe ich, wenn ich akzeptiere, dass auch ich Grenzen habe und dass die völlig in Ordnung sind.


Grenzen zu akzeptieren hilft mir auf der Piste dabei, meine Gesundheit zu schützen und meine Knochen heil zu halten. Was mir bisher zum Glück immer gelungen ist. Und die Situationen, in denen ich dachte „Oh, das war knapp!“ werden weniger. In der Selbstständigkeit sorgt es dafür, dass ich entspannter arbeite, authentischer – und letztlich besser. Wenn ich in meiner Komfort-Zone bin, mache ich den besten Job.


Eine der größten Herausforderungen im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit war sicherlich, meine Grenzen auch zu verteidigen. Keine faulen Kompromisse eingehen. Niemanden meine Grenzen überlatschen lassen. Integer sein. Für den Wert meiner Arbeit einstehen.


Das kann heißen, dass ich Kund:innen oder Aufträge ablehne. Das können offene Gespräche sein, die vielleicht nicht ganz angenehm sind, aber umso wichtiger. Das verlangt mir viel ab, weil ich dazu neige, es allen recht machen zu wollen. Aber ich werde besser darin, weil ich merke, dass ich damit die Situation zum Guten verändern kann.


Beim Snowboarden maule ich nur konsequent allen hinterher, die mir auf der Piste zu nah kommen oder mich in Gefahr bringen. Offene Gespräche führt man da ja eher selten.


Meisterin bin ich dafür darin, Grenzen zu verschieben. Das ist die „Das muss doch klappen!“-Mentalität. Ich gebe mich sehr ungern damit zufrieden, an Grenzen zu kommen. Und deshalb stoße ich mich sehr gerne selbst aus meiner Komfort-Zone heraus. Das ist teilweise hilfreich. Mittlerweile weiß ich aber, dass auch das Leben innerhalb meiner Grenzen seinen Reiz hat, weil es mich nicht permanent anstrengt. Also ja, ab und zu Grenzen verschieben ist ok. Aber es ständig tun zu wollen, laugt ganz schön aus.

Steffi fährt im Schneegestöber Snowboard

Immer wieder Grenzen verschieben - und ausprobieren, ob ich in den Schnee greifen kann. :)

6. Im Business und auf der Piste: Locker bleiben, wenn es unwegsam wird.

Der Klassiker beim Snowboarden (und Skifahren vermutlich auch): Man kommt in eine gefährliche Situation, streckt die Beine durch, lehnt sich zurück – und liegt anschließend da wie ein Käfer auf dem Rücken. Wir neigen anscheinend intuitiv dazu, genau das Falsche zu tun.


Auch in der Selbstständigkeit können kriselige Momente und schwierige Phasen dafür sorgen, dass wir sehr verbissen werden. Hart. Oder dass wir uns die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, dass einfach alles schon irgendwie gut wird. Zwei Extreme, die beide nicht so sinnvoll sind.


Auf dem Snowboard schaffe ich es mittlerweile immer besser, mir ins Bewusstsein zu holen: Locker bleiben! In unwegsamem Gelände lieber noch ein Stück tiefer in die Hocke gehen, um alles gut abfedern zu können. Mit meinem Körper lehne ich mich nach vorne und bestimme selbst, wohin es geht – nicht das Brett. Dann ist die Gefahrensituation oft schneller vorbei als gedacht. Und gut überstanden.


Ich übertrage es mal auf die Selbstständigkeit: Wir sollten uns auch da immer ein Stück Lockerheit bewahren, egal wie schlimm es gerade aussieht. Ja, vielleicht fühlt es sich im Moment nicht besonders sicher an und du hast Angst, die Kontrolle zu verlieren. Dann konzentriere dich darauf, diese Zeit zu überstehen, bleib locker (so gut es geht) und bleib vor allem selbst im Chefsessel. Es ist dein Business und du bestimmst, wohin es geht! Wenn du diese Phase gemeistert hast, wird es sich danach umso leichter anfühlen.

7. Sieh immer dahin, wohin du willst (und nicht dahin, wohin du nicht willst)

Auch ein Snowboard-Klassiker: Du fährst die Piste runter, erstmal ist alles easy. Aber dann … eine Eisplatte. Oder harte Knollen. Ein Ski-Fahrer, der deinen Weg kreuzt. Jedenfalls irgendetwas, in das du garantiert nicht reinrasseln willst. Du konzentrierst dich voll auf dieses Hindernis und sagst dir noch: „Nicht dahin! Nicht dahin!“ Und was passiert? Du fährst garantiert genau dahin.


Deshalb ist eine meiner liebsten Regeln beim Boarden: Immer dorthin schauen, wo ich hinfahren möchte – und niemals dahin, wo ich nicht hinfahren möchte. Klar, ich darf das Hindernis registrieren (muss ich ja), aber dann muss es aus meinem Fokus wieder raus.


In der Selbstständigkeit habe ich mir am Anfang auch alle möglichen Szenarien ausgemalt, was schief gehen kann. Bis ich in meinem Kopf total pleite war und unter der Brücke leben musste. Das war nicht besonders hilfreich.


Komischerweise mussten mich erst andere, zum Beispiel Coaches, darauf bringen: Was ist denn, wenn nicht der schlimmste Fall eintritt? Sondern der beste? Wie sieht der aus?


Klar, dazu hatte ich grobe Ideen, aber sicherlich nicht so bunt ausgemalte und genau durchdachte Szenarien wie in meinen schlimmsten Vorstellungen. Wenn ich heute darüber nachdenke, finde ich das ziemlich blödsinnig. Aber zum Glück bin ich ja auch schon ein paar Schritte weiter auf dem Weg, mein Gehirn neu zu programmieren. 


Ich sehe dorthin, wo ich hinmöchte. Ich stelle mir vor, was ich erreichen kann, was ich verändern kann – für mich und andere.

Vielleicht sagst du jetzt: Naja, aber der schlimmste Fall kann ja trotzdem eintreten und dann sollte man besser vorbereitet sein.


Das wäre auch mein Einwand gewesen. „Leider“ gab es auf diesen Einwand ziemlich entwaffnende Antworten. Ein paar Fragen möchte ich dazu gerne teilen: Wie oft tritt denn der schlimmste Fall ein? Wie oft ist er dir in deinem Leben wirklich schon begegnet? Und wenn er tatsächlich eintreten sollte: Glaubst du nicht, dass du dich auch dann noch mit der Lösung beschäftigen kannst?


Das Beste ist, dass wir in eine andere Stimmung und in eine andere Energie kommen, wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir erreichen möchten, auf den besten Fall. Allein die Vorstellung macht die Arbeit und das ganze Leben viel leichter. Vieles geht uns besser von der Hand, es läuft manchmal fast wie von alleine. Damit kommen wir diesem schönen Ziel gleich viel näher.


Ein Tipp dazu: Mach dir ein Vision Board! Sammle Bilder aus dem Internet oder aus Magazinen, die deine Ziele, Wünsche und dein Traumleben zeigen. Erstell dir daraus eine Collage und platziere sie irgendwo, wo du sie gut sehen kannst. Ich hab ein digitales Vision Board als Bildschirmhintergrund.

Das waren meine 7 wichtigsten Erkenntnisse – aus meinem ersten Jahr als Selbstständige und meinen ersten vier Jahren auf dem Snowboard. „Hättest du dir dein erstes Jahr so vorgestellt?“, hat mich Kai jetzt noch gefragt. Nein, sicherlich nicht. Ich hatte so gar keine richtige Vorstellung. Am meisten hat mich überrascht, wie viel ich mich persönlich weiterentwickeln durfte und konnte. Und wenn ich jetzt überlege, was da allein im ersten Jahr passiert ist, dann bin ich sehr gespannt und freue mich total auf alles, was da noch kommt.


Es sind verdammt herausfordernde Zeiten. Eine Krise kommt zur nächsten dazu und irgendwie bekommen wir keine so richtig schnell gelöst. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die richtigen Antworten finden werden und dass in Krisen immer auch Chancen stecken.


Wie schön, dass du bis zum Schluss dabeigeblieben bist und dir wirklich alles durchgelesen hast. Ich freue mich auf dein Feedback, vielleicht sogar auf deine eigenen Erfahrungen im Business. Austausch ist wichtig! Also schreib mir gerne eine E-Mail über mein Kontaktformular.

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