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In 7 Schritten zu deiner Online-Marketing-Strategie (auch als Einzelunternehmer:in mit wenig Zeit)

27. August 2024


Du bist selbstständig und möchtest, dass dein Business und dein Angebot bekannter werden. Gerade wenn du nicht „nur“ vor Ort arbeitest und zum Beispiel einen Laden in einer Einkaufsstraße hast, ist Online-Marketing die ideale Möglichkeit, um mehr Menschen auf dich aufmerksam zu machen.


Vielleicht hast du schon angefangen und bei Instagram drauflos gepostet. Vielleicht bist du gerade noch dabei, dich zu informieren – und bist überwältigt von den vielen Möglichkeiten, die dir das Online-Marketing bietet: SEO (Suchmaschinenoptimierung), bezahlte Ads, Social-Media-Marketing, Newsletter usw. Dann geht’s dir so wie vielen meiner Kund:innen. 


Und dann ist dieser Blog-Artikel genau für dich: Hier gehen wir zusammen noch mal einen Schritt zurück und schauen, was du brauchst und wie du am besten vorgehst, um deine Online-Marketing-Strategie zu entwickeln. Ich erkläre dir hier den Prozess, den ich in meiner 1:1-Begleitung mit meinen Kund:innen durchgehe. Das bedeutet: Er ist gerade auch für Einzelunternehmer:innen geeignet, die kein Team im Hintergrund habe und ihr Marketing möglichst zeitsparend umsetzen wollen. 

Was ist eigentlich eine Online-Marketing-Strategie?

Wir wollen die ganze Sache nicht unnötig kompliziert machen: Eine Online-Marketing-Strategie ist im Grunde dein Fahrplan für dein Marketing im Internet. Sie sorgt dafür, dass du genau weißt, was du tust und nicht „einfach mal irgendwas“ machst. Das hat nämlich meistens nur den Effekt, dass du ins Leere postest oder zu viel Zeit in Dinge steckst, die dir am Ende nichts bringen.


Eine Strategie ist durchdacht, aber nicht unbedingt kompliziert. Sie ist mehr als „bei Instagram posten“, aber sie muss kein komplizierter Marketing-Funnel mit zig Komponenten sein. Wichtig ist, dass du einmal die richtigen Grundlagen schaffst, damit dein digitales Marketing anschließend auch funktioniert. 

Warum brauchst du eine Strategie für dein digitales Marketing?

Moderne Medien wie Instagram und Co. sind ja relativ einfach zu nutzen – als Privatperson. Da ist es verlockend zu sagen: „Ach, das kann ja nicht so schwer sein! Ich fange einfach mal an.“ Diese Erfahrung haben zumindest viele meiner Kund:innen gemacht. Dann passiert aber oft Folgendes:


  • Sie wursteln sich bei Instagram so durch, aber wissen nicht genau, was sie da tun.
  • Sie haben oft das Gefühl, ins Leere zu posten und niemanden zu erreichen.
  • Sie stecken viel Zeit rein, aber es kommt zu wenig dabei rum.


Letztendlich merken sie: Instagram für ein Business zu nutzen, ist etwas ganz anderes, als „nur“ privat dort unterwegs zu sein.


Abgesehen davon würde ich heutzutage niemandem mehr empfehlen, sich nur auf Instagram (oder LinkedIn oder Facebook oder TikTok …) zu verlassen. Social Media darf gerne ein Teil deines Marketings sein, aber du solltest dich nicht nur von Algorithmen abhängig machen. Das baut nur unnötigen Druck auf.


Also, du brauchst eine Online-Marketing-Strategie, wenn du wirklich gezielt und verlässlich mehr Anfragen über deine Website bekommen möchtest. Das ist zumindest das Ziel, das viele meiner Kund:innen haben. Aber eigentlich sind wir damit schon mittendrin in der Strategieentwicklung. 

Die 7 Schritte zu deiner Online-Marketing-Strategie

Hier erkläre ich dir Schritt für Schritt den Prozess, den ich mit meinen 1:1-Kund:innen durchgehe. Er sorgt dafür, dass sie einen klaren Fahrplan für ihr Marketing haben, an dem sie sich im Alltag orientieren können. 

Schritt 1: Dein Ziel - Was soll dir dein Online-Marketing bringen?

Das klingt banal, aber tatsächlich machen sich die wenigsten meiner Kund:innen vorab Gedanken darüber, was genau sie eigentlich erreichen möchten, bevor sie „einfach mal“ anfangen. Deshalb vergleiche ich es immer mit der Fahrt in den Urlaub: Wenn du kein Ziel ins Navi eingibst, dann weißt du einfach nicht, wo du am Ende landest.


Überleg dir also, was genau dir dein Online-Marketing bringen soll. Das Ziel sollte nach Möglichkeit messbar sein. Zum Beispiel:

  • ein konkretes Umsatz-Ziel
  • 4 neue Coaching-Kund:innen pro Monat
  • 100 neue Newsletter-Abonnent:innen pro Monat


Auch das Umsatz-Ziel kannst du dann beispielsweise noch herunterbrechen und dir überlegen, wie viele neue Kund:innen oder Folgeaufträge du brauchst, um dein Ziel zu erreichen. Je konkreter du wirst, desto besser für dein Marketing

Schritt 2: Deine Zielgruppe - Wen musst du erreichen?

Deine Zielgruppe ist eine ganz wichtige Grundlage für dich: nicht nur für dein Marketing, sondern für deine gesamte Selbstständigkeit. Das hast du mittlerweile vielleicht schon öfter gelesen, gehört oder selbst erfahren. Auch hier solltest du möglichst konkret werden und dich festlegen: Wem kannst du am ehesten helfen? Wem möchtest du helfen?


Was meinen Kund:innen dabei immer sehr hilft: Wir kratzen nicht nur an der Oberfläche, sondern wir graben tief und werden ganz konkret. Möglicherweise hast du schon mal von der „Buyer Persona“ gehört, ich nenne es einfach „Lieblingskund:in“. So oder so: Es ist super hilfreich, wenn du dir eine ganz konkrete Person vorstellst und dich auf sie festlegst.


Werde dir über diese Person sehr bewusst. Diese Dinge können dir dabei helfen:

  • Alter
  • Wohnort (z. B. Stadt oder Land?)
  • Lebensumstände (Partnerschaft oder Single, Eigenheim oder Mietwohnung usw.)
  • Job (bestimmter Beruf? Selbstständig?)
  • Hobbys
  • Soziales Umfeld
  • Persönlichkeitsmerkmale
  • Aktuelle Herausforderungen
  • Wünsche für die Zukunft


Ganz wichtig an dieser Stelle: Nicht alle Punkte sind für alle Selbstständigen relevant. Bei vielen Berater:innen oder Coaches spielen Hobbys vielleicht keine so große Rolle, dafür aber der Beruf. Möglicherweise ist der Wohnort nicht wichtig, dafür aber bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.


Ich halte wenig davon, eine Lieblingskund:in nach Schema F festzulegen, sondern es kommt sehr auf dein Business und deine Positionierung an. Welche Informationen sind wichtig mit Blick auf dein Angebot?


Übrigens: Wenn du mehr zum Thema Positionierung erfahren willst, lies hier meinen Blog-Artikel dazu (inkl. Podcast-Folge).

Schritt 3: Analyse von Mitbewerber:innen

Wenn du deine Online-Marketing-Strategie entwickelst, ist es wichtig, dass sie zu dir und deinem Business passt. Trotzdem solltest du vorher in die Recherche gehen und herausfinden, was deine Mitbewerber:innen machen. Du kannst dich davon inspirieren lassen, deine eigene Nische finden – oder es besser machen.


Ich würde dir empfehlen, 3 Mitbewerber:innen auszuwählen und dir ihr Online-Marketing anzusehen: Welche Kanäle nutzen sie? Wie nutzen sie sie? Kannst du erkennen, wie sie ihre Zielgruppe dabei begleiten, von Interessent:innen zu Kund:innen zu werden?


Das siehst du dir an (falls vorhanden):

  • Website
  • Blog
  • Podcast
  • YouTube
  • Social Media (Instagram, LinkedIn …)
  • Newsletter
  • Pinterest


Lass dich von den Inhalten inspirieren, aber grenze dich auch klar davon ab: Was gefällt dir – was gefällt dir weniger? Was könnte auch für deine Zielgruppe interessant sein und was nicht? Was möchtest du auf jeden Fall anders machen?

Schritt 4: Finde Themen für deinen Content

Hier profitierst du schon von den vorherigen Schritten: Du kennst deine Lieblingskund:innen und du weißt, was Mitbewerber:innen machen. Bestimmt hast du schon einige Ideen für eigene Inhalte gesammelt.


Wichtig: Dein Content sollte deine Zielgruppe für dein Angebot „aufwärmen“ und logisch darauf hinführen. Nicht alle Themen, die deine Zielgruppe grundsätzlich interessieren, tun das. Werde dir bewusst, mit welchen Themen du das Interesse der Menschen weckst und gleichzeitig neugierig auf dein Angebot machst.


Ich empfehle dir, an diesem Punkt deine Kernbotschaft herauszuarbeiten. Vielleicht sind es auch zwei bis drei Kernbotschaften. Was muss deine Zielgruppe auf jeden Fall verstanden haben, damit sie überhaupt Interesse an deinem Angebot haben kann?

Schritt 5: Wähle deine Marketing-Kanäle aus

Das ist ein Schritt, bei dem viele meiner Kund:innen vorher überwältigt waren von den Möglichkeiten, die es gibt. Ich kann das gut nachvollziehen. Die Krux ist: Natürlich hat jeder Marketing-Kanal Vorteile und natürlich gibt es immer irgendeinen Guru, der dir erzählt, dass nur DIESER Kanal der einzig wahre ist. Das ist in der Absolutheit aber Unsinn. 


Wichtig ist, dass deine Marketing-Kanäle zu dir und deiner Zielgruppe passen!


Wenn du es übersichtlich halten willst, dann halte dich an das, was etabliert ist und womit du möglichst viele Menschen erreichst. Meine Empfehlung: Google und Social Media. Du kannst dir mit einem Blog dank SEO langfristige Sichtbarkeit aufbauen – und mit Social Media a) dieses Ziel unterstützen und b) kurzfristige Aufmerksamkeit bekommen.


Ein Auszug aus meiner Masterclass „Die 3 entscheidenden Schritte zu mehr Anfragen (ohne täglich den Algorithmus zu füttern)“ – hier habe ich diesen Ansatz visualisiert:

Schritt 6: Lasse deine Marketing-Kanäle zusammenarbeiten

Auch das wird in der Grafik oben schon deutlich: Du solltest deine Marketing-Kanäle nicht als einzelne, voneinander getrennte Elemente betrachten, sondern als Team, das zusammen für dein Ziel arbeitet. Das ist dann umso wichtiger, wenn du dein Marketing selbst machst, möglichst wenig Zeit reinstecken willst – aber trotzdem einen sichtbaren Effekt haben möchtest.


Dafür schaust du dir nochmal dein Ziel an, das du im ersten Schritt definiert hast. Anschließend überlegst du, wie die Marketing-Kanäle, die du für dich ausgewählt hast, zusammen auf dieses Ziel hinarbeiten können. Wie kannst du Kräfte bündeln, Content mehrfach nutzen und es dir so einfach wie möglich machen?


Je klarer die Aufgabe ist, die du jedem einzelnen Marketing-Kanal gibst, desto leichter fällt dir später die konkrete Umsetzung im Alltag.


Übrigens: Wenn es dir so vorkommt, als würdest du dich in deinem Content ständig wiederholen und sowohl auf deinem Blog als auch bei Instagram oder LinkedIn dasselbe sagen – dann bist du auf einem guten Weg. Hier kommen deine Kernbotschaften wieder ins Spiel, die du festgelegt hast.


Im Marketing – wie auch beim Lernen – braucht es Wiederholungen, damit die Botschaften wirklich ankommen und hängenbleiben. Die meisten Menschen nehmen sehr viel weniger von deinem Content wahr als du denkst.


Vielleicht hast du auch mal gelesen, dass es sieben Wiederholungen bzw. Kontaktpunkte mit deinem Angebot braucht, damit jemand überhaupt kaufbereit ist. Mittlerweile geht man davon aus, dass es sogar mehr als 20 Wiederholungen braucht – vor allem online. 

Schritt 7: Ausprobieren und verbessern

So, deine Online-Marketing-Strategie steht – in der Theorie. Ob und wie das Ganze im Alltag funktioniert, erfährst du nur, indem du umsetzt. Es geht jetzt also darum, mit deinem digitalen Marketing loszulegen, Abläufe zu verinnerlichen und zu verbessern und immer weiter zu optimieren.


Gerade den eher langfristigen Ansätzen (z. B. SEO) musst du dabei Zeit geben – mindestens sechs Monate. So lange solltest du deine Strategie erstmal verfolgen, bevor du dir die Zahlen ansiehst und daraus Schlüsse ziehst: Was läuft gut? Welche Artikel und Themen waren besonders erfolgreich? Was hat nicht funktioniert? Wovon solltest du in Zukunft mehr machen – und wovon weniger?


Eine Online-Marketing-Strategie ist letztlich nicht statisch und für die Ewigkeit festgelegt, sondern darf sich weiterentwickeln und an Veränderungen im Innen oder Außen anpassen

Fazit: Eine Online-Marketing-Strategie ist mehr als nur ein Content-Plan

Viele Kund:innen, mit denen ich arbeite, tun schon etwas für ihr Marketing. Meistens lebt dieses Marketing aber eher „von der Hand in den Mund“. Es besteht aus einem Instagram-Account, auf dem immer mal wieder etwas gepostet wird. Der eine oder die andere hat vielleicht sogar einen Content-Plan und Ideen für die nächsten Wochen – allein: Es fehlt die richtige Grundlage.


„Online-Marketing-Strategie“ klingt für die meisten gleichzeitig zu hochtrabend. Nach etwas, das nur große Unternehmen brauchen. Etwas, das sehr kompliziert und vor allem zeitaufwendig ist. Dabei muss es weder das eine noch das andere sein.


Was ich mit Strategie meine, ist, dass du einen Fahrplan hast, der dir im Alltag hilft. Er basiert auf den wichtigsten Grundlagen, sodass die Arbeit, die du reinsteckst, nicht umsonst ist, sondern dir auch wirklich etwas bringt. Und er sorgt dafür, dass du nicht nur heute mit einem Instagram-Post ein bisschen Aufmerksamkeit bekommst, sondern dass du langfristig sichtbarer wirst und dein Angebot Stück für Stück bekannter machst.


Wenn du mehr dazu wissen möchtest, wie ich mit meinen Kund:innen eine Online-Marketing-Strategie entwickle und wie ich sie dabei begleite, dann sieh dir meine Masterclass an: "Die 3 entscheidenden Schritte zu mehr Anfragen (ohne täglich den Algorithmus zu füttern) "

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