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5 wichtige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du etwas in den Sozialen Medien postest

24. März 2021


Vielleicht hast du dir gerade vor den Kopf gepackt, als du die Überschrift gelesen hast. Und gedacht: „Ja, klar! Was soll ich denn noch alles machen? Ich hab‘ grad genug Zeit, mal ein Foto hochzuladen.“ Keine Sorge, das verstehe ich total.


Es geht auch gar nicht darum, dass du dich jeden Tag übertrieben lange mit Social Media beschäftigen sollst. Dafür haben Selbstständige oder Unternehmer:innen nun wirklich keine Zeit. Aber genau deshalb ist es wichtig, dass du das, was du in den sozialen Medien machst, mit Sinn und Verstand machst.


Du bist ja wahrscheinlich nicht einfach so zum Spaß bei Facebook oder Instagram oder weil du gerade Langeweile hast. Du hast ein Ziel. Vielleicht möchtest du mehr Kund:innen von dir überzeugen, mehr Reichweite bekommen, bekannter werden – oder zum Beispiel auch Auszubildende auf dich aufmerksam machen.


Dann sollte dir
jeder einzelne Beitrag dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Nur dann ist deine Arbeit in den sozialen Medien effektiv. Und ja, ich sage absichtlich „Arbeit“, denn wenn du es richtig angehst, ist es Teil deiner Arbeit. Soziale Medien können dir richtig was bringen, aber du musst wissen, wohin du damit möchtest.


Ich habe deshalb fünf Fragen für dich, die du dir stellen solltest, bevor du etwas in den sozialen Medien postest. Du kannst sie dir nachher einfach irgendwo aufschreiben, wo du sie immer nachlesen kannst. Oder du speicherst dir meinen Beitrag bei Facebook oder Instagram dazu ab.


Wenn du diese Fragen immer wieder durchgehst, denkst du irgendwann automatisch daran. Dadurch wirst du irgendwann schneller und effektiver.

1. „Warum sollte sich überhaupt jemand meinen Beitrag ansehen?“

Provokative Frage, ich weiß. Aber eine Zahl wird dich davon überzeugen, dass die Frage wichtig ist: 1,7. Laut Facebook wird ein geposteter Inhalt von den Nutzer:innen 1,7 Sekunden lang angesehen. Nicht besonders lang, ne?!


Dahinter steckt etwas, das ganz einleuchtend ist, wenn wir mal darüber nachdenken. Wir werden online überschwemmt mit Inhalt. Lustiges, Trauriges, Aufregendes, Interessantes… Es gibt von allem zu viel. Und das heißt: Es hat vermutlich niemand ausgerechnet auf deinen Beitrag gewartet (außer deinen Super-Fans, natürlich 😉).


Du solltest dir deshalb vorher wirklich gut überlegen, was deine Follower:innen interessiert. Und damit meine ich diejenigen, mit denen du dein Ziel erreichen willst. Beispiel: Wenn du Auszubildende begeistern willst, ist es nur indirekt sinnvoll mit Themen anzukommen, die Leute über 40 spannend finden. Klar, dann erreichst du vielleicht noch die Eltern, aber eben nicht direkt die Jugendlichen. Und umgekehrt: Wenn du Produkte für Senior:innen herstellst, ist dein Video bei TikTok vermutlich nicht so zielführend.


Also: Was interessiert deine Zielgruppe? Wobei hilfst du ihnen mit deinem Beitrag?

2. „Passt das zu mir und meiner Arbeit, was ich in den Sozialen Medien posten will?“

Du solltest dich mit dem Thema deines Beitrags identifizieren können – und zwar so, dass es zu deinen unternehmerischen Inhalten passt. Nicht alles, was du privat sinnvoll und unterhaltsam findest, führt dich zu deinem Ziel als Selbstständige:r.


Wenn du ein Bauunternehmen hast, sind Katzenvideos in der Regel nicht dein Ding. Es sei denn, du bist gleichzeitig auch leidenschaftlicher Katzenfan und deine Kund:innen wissen, dass du jedes Jahr für das Katzenhaus im Tierheim spendest.


Also, es muss nicht immer direkt um deine Arbeit gehen. Klar, deine Follower:innen wollen wissen, was du machst, worin du besonders gut bist und wie ausgerechnet du ihnen jetzt weiterhelfen kannst. Aber sie möchten vielleicht auch wissen, welche Werte du als Unternehmer:in hast, wofür du stehst.


Bleiben wir beim Bauunternehmen: Das kann zeigen, mit welchen neuen Maschinen es arbeitet, die den Kund:innen Zeit und Geld sparen. Es kann aber auch mal den Auszubildenden das Diensthandy mitgeben, die von ihrem Tag berichten. Damit zeigt es sich als Unternehmen, dem es wichtig ist, die jüngere Generation teilhaben zu lassen.


Und nicht zuletzt darfst du dich natürlich persönlich zeigen – wenn du das möchtest und es zu dir passt. Der erste Kaffee am Morgen, der auf der Hose gelandet ist, die gemeinsame Mittagspause mit den Kolleg:innen… Diese Einblicke machen menschlich und nahbar.

3. "Habe ich das richtige Format für meinen Beitrag in den Sozialen Medien ausgesucht?"

Du hast bestimmt schon gesehen oder mitbekommen, dass du mehr als nur eine Möglichkeit hast, wie du ein Thema in den sozialen Medien umsetzen kannst. Du kannst einen Text posten, ein Bild dazu veröffentlichen, mehrere Bilder hochladen, ein kurzes oder längeres Video drehen, eine Umfrage erstellen oder eine Story um dein Thema stricken.


Es gibt dabei nicht den einen richtigen Weg. Es geht eher darum, für jeden Beitrag wieder neu zu überlegen, welches Format das sinnvollste ist. Das ist auch deshalb wichtig, weil du deine Reichweite verbesserst, wenn du unterschiedliche Möglichkeiten in den sozialen Medien nutzt. Du hast also wirklich etwas davon, wenn du dich damit auseinandersetzt. Außerdem ist es für deine Follower:innen abwechslungsreicher.


Zum Thema Video, weil ich weiß, dass das für viele noch ein rotes Tuch ist: Es ist oft gar nicht so viel mehr Aufwand als ein Foto. Es erwartet niemand einen Film in Kino-Qualität von dir. Wir Menschen gucken uns einfach gerne bewegte Bilder an.

4. "Wann sehen die Leute meinen Post?"

Facebook, Instagram und Co. zeigen dir unter anderem die Beiträge weit oben an, die erst vor kurzer Zeit gepostet worden sind. Das ist nur ein Kriterium, aber eins, das du ganz leicht nutzen kannst. Du solltest also deine Beiträge am besten dann veröffentlichen, wenn deine Follower:innen online sind.


Wann das ist, kannst du herausfinden: Du guckst in deine Statistiken. Die gibt es für deine Facebook-Seite, aber zum Beispiel auch für dein professionelles Instagram-Profil („Insights“). Da siehst du unter anderem, zu welchen Uhrzeiten und an welchen Tagen besonders viele deiner Follower:innen online sind. Lass‘ deine Beiträge also ein paar Minuten vorher online gehen, damit sie die Chance haben, ganz oben angezeigt zu werden.


Dafür musst du nicht unbedingt selbst zu dem Zeitpunkt online sein, du kannst die Beiträge auch vorplanen.

5. "Was sollen meine Follower:innen machen, wenn sie meinen Beitrag in den Sozialen Medien gesehen haben?"

Wir gehen mal davon aus, du bist die Fragen 1-4 durchgegangen und es haben ziemlich viele Leute deinen Beitrag gesehen. Cool!


Und dann?


Was machen sie dann? Weiterscrollen? Vorher noch kurz schmunzeln?


Vielleicht lassen sie auch ein „Gefällt mir“ da. Das bringt dir zumindest was für deine Reichweite.


Aber: Wenn aus deinen Follower:innen mehr werden soll, Auszubildende oder Kund:innen, dann darf da auch mehr kommen.

Du hast ein neues Produkt online gezeigt, das man auch im Laden ausprobieren kann? Super, dann lade deine Kund:innen dazu ein, zu dir zu kommen. Vielleicht können sie sich ja sogar schon online einen Termin dafür buchen. Oder zumindest am Telefon (Nummer nicht vergessen!).


Vielleicht bist du auch ehrlich daran interessiert, wie die Leute etwas finden. Das kannst du sie natürlich fragen und sie können es dir in den Kommentaren schreiben. Ja, das sorgt für eine größere Reichweite. Aber – viel wichtiger: Du bleibst im Austausch mit deinen Kund:innen.


Deshalb sollte es nicht so pauschal sein, dass es jedes Mal die gleiche Aufforderung ist. Wahrscheinlich bietet sich nicht zu jedem Thema eine Frage an. Du willst auch nicht nach jedem Beitrag angerufen werden. Deshalb musst du schon ehrlich zu dir selbst und den Menschen sein, für die du das machst: Bist du gerade wirklich an ihrer Meinung interessiert? Hat ihre Meinung einen Effekt auf das, was du tust? Was ist für sie drin, welchen Mehrwert haben sie?

 



Das waren meine fünf Fragen für dich. Ich hoffe, dass sie die Arbeit in den sozialen Medien für dich effektiver und nützlicher machen können. Wenn du möchtest, dann hinterlass‘ mir gerne einen Kommentar dazu oder schreib‘ mir eine Nachricht, welche Erfahrungen du damit gemacht hast.


Was am Ende über all den Fragen steht: Nimm‘ Facebook, Instagram und Co. als das, was sie sind – soziale Netzwerke. Geh‘ also wirklich in den Austausch. Reflektiere dich selbst und werde dir darüber klar, was deine Themen sind, was du zeigen möchtest, worüber du sprechen möchtest. Und dann versetze dich in deine Zielgruppe: Was interessiert sie? Was haben die Leute von deinen Beiträgen? Wie können sie Kontakt zu dir aufnehmen?


Dann machen soziale Medien wirklich Spaß und helfen dir bei deiner täglichen Arbeit.


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Hi, ich bin Steffi

Ich unterstütze  zurückhaltende, "stille" Selbstständige  dabei, online sichtbarer zu werden.


Als eher introvertierte Person sind Soziale Medien für mich die ideale Möglichkeit gewesen, um  nicht länger übersehen zu werden.


Heute helfe ich anderen dabei, ihr  Angebot bekannter  zu machen, ohne sich dafür verbiegen zu müssen.


Ein Fokus liegt darauf, Instagram und Co. sinnvoll einzubinden - und  gesund zu nutzen.

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