20. März 2023
Ok, während ich das hier schreibe, flockt es fleißig draußen vor dem Fenster und der weiße Schnee blendet schon fast. Aber auf dem Kalender steht nun mal: „Frühlingsanfang“.
Und daran wird sich dieses Wetter jawohl in den nächsten Tagen auch halten!
Ich weiß nicht, wie es dir geht,
aber der Frühling weckt bei mir immer einen fast schon übertriebenen Tatendrang: Ich möchte am liebsten sofort Blumen pflanzen, Fenster putzen, den Balkon schrubben –
und alles soll nach „Aprilfrische“ oder so was riechen.
Aber wir können auch auf unseren Instagram-Accounts und Facebook-Seiten Frühjahrsputz machen.
Sollten wir als Selbstständige sogar! Da regelmäßig aufzuräumen und alles frisch zu halten, ist wichtig. Aber im Alltag denken wir meistens nicht daran. Deshalb können wir den Frühlingsanfang ja zum Anlass nehmen und zusammen feucht durchwischen. Bist du dabei?
Schau dir mal den Namen deiner Facebook-Seite an. Und den Profilnamen deines Instagram-Profils (das ist der Name auf deinem Profil direkt unter deinem Foto). Sind die Namen noch in Ordnung so? Oder hat sich da vielleicht etwas weiterentwickelt? Deine Angebote, deine Zielgruppe …?
Zum Hintergrund: Diese Namen können über die Suche bei Facebook und Instagram gefunden werden. Es ist also sinnvoll, wenn du sie entsprechend nutzt. Du kannst zusätzlich zu deinem Namen oder Unternehmens-Namen reinschreiben, was du anbietest, also was das Thema deiner Arbeit ist. (Am besten so, wie es deine Zielgruppe auch formulieren und suchen würde.) Wenn du regional arbeitest, kannst du auch einen Ort im Namen nutzen.
Wie sieht es mit deinem Profilbild aus? Ist das noch aktuell oder gibt es mittlerweile bessere Fotos von dir? Du musst dein Profilbild nicht ständig wechseln, aber es sollte schon einigermaßen aktuell sein und dir noch ähnlichsehen.
Auch als Selbstständige empfehle ich dir, dich selbst im Profilbild zu zeigen. Am besten ist ein gutes Porträt-Foto, damit die Menschen dein Gesicht erkennen können. Die Fotos sind ja leider sehr klein, vor allem bei Instagram. Es sorgt für Vertrauen, wenn wir zu einer Person (auch zu Einzelunternehmer:innen) ein Gesicht haben.
Falls du dein Logo nutzt: Achte darauf, dass es den runden Ausschnitt voll ausfüllt, aber nichts dabei abgeschnitten wird. Außerdem sollte es gut lesbar sein. Wenn du unterhalb des Logos noch einen Claim hast, der nicht mehr lesbar ist, dann lass ihn am besten weg.
Dein Facebook-Titelbild ist vor allem durch die neue Seitenversion eine gute Möglichkeit geworden, um mehr über dich oder dein Angebot zu verraten. Du kannst dort ein Foto platzieren, das mehr von deiner Arbeit zeigt. In einem zusätzlichen Text auf dem Bild kannst du dein Versprechen für deine Kund:innen formulieren – oder deine Kontaktdaten angeben.
Wenn du gerade ein bestimmtes Angebot hast (eine zeitlich begrenzte Aktion, einen Rabatt, ein Dankeschön für eine Newsletter-Anmeldung …), lohnt es sich, das auch im Titelbild zu zeigen.
Lies dir nochmal durch, was im Steckbrief deiner Facebook-Seite und in der Bio deines Instagram-Profils steht: Ist das noch aktuell? Oder solltest du dort etwas anpassen?
Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit deine Zielgruppe etwas verändert, du hast ein neues Angebot – oder ein altes nicht mehr. Es kann auch sein, dass die Formulierungen nicht mehr so gut zu deiner Zielgruppe passen oder dir Sätze und Wörter einfallen, die sie noch besser ansprechen.
Wie ist es mit dem Call to Action in deiner Instagram Bio? Am Ende forderst du die Menschen am besten zu etwas auf: z. B. „Folge mir für …“. Hast du einen Call to Action? Falls ja: Musst du ihn aktualisieren?
Check auch gerne noch deine Links: Funktioniert der Link in der Instagram-Bio? Leitet er auf die richtige Seite weiter? Sind im Linktree (falls du einen hast) alle Links aktuell – und funktionieren?
Hast du auf der Facebook-Seite direkt im Steckbrief die Links zu Impressum und Datenschutzerklärung gesetzt?
Sowohl bei Instagram als auch auf deiner Facebook-Seite kannst du ja Beiträge ganz oben fixieren. Wenn jemand deine Seite oder dein Profil besucht, sieht er oder sie diese Beiträge zuallererst. Das sollten also wichtige oder grundlegende Beiträge sein, z. B. zu einem aktuellen Angebot oder ein Vorstellungs-Post von dir.
Schau mal, ob du Beiträge oben fixiert hast. Falls ja: Sind das noch die aktuell wichtigsten Beiträge oder solltest du sie austauschen? Und falls du noch keine Beiträge fixiert hast, kannst du dir überlegen, welche drei Beiträge so grundlegend sind, dass alle potenziellen Follower sie sehen sollten.
Highlights sind eine schöne Möglichkeit, um dein Instagram-Profil zu vervollständigen. Wir haben in der Bio ja leider nur 150 Zeichen zur Verfügung und auch das Profilbild ist sehr klein. Da ist es super, dass wir mit den Highlights direkt unterhalb der Bio mehr über uns, unsere Arbeit und unsere Angebote verraten können. (Falls du ganz neu bei Instagram bist: Das sind die runden Kreise im Profil unterhalb des Textes. Hast du bestimmt schon bei anderen gesehen.)
Highlights sind aber leider auch wie ein Dachboden oder Keller: Oft räumen wir alles da rein, was wir „noch mal gebrauchen“ könnten oder was uns irgendwie wichtig ist. Und damit vermüllen wir sie auf Dauer total und am Ende findet sich niemand mehr zurecht.
Deshalb lohnt es sich, auch in den Highlights aufzuräumen: Dort sollten wirklich nur die wichtigsten Infos für deine (potenziellen) Follower festgehalten sein. Es sollte kein unübersichtliches Sammelsurium werden. Sinnvolle Highlights sind z. B.: eins, in dem dich die Menschen besser kennenlernen können, eins oder mehrere zu deinem aktuellen Angebot, eins, in dem du Feedback und Rezensionen teilst, eins, in dem du Podcast-Folgen oder Blog-Artikel sammelst (auch da darfst du aufräumen und nur die neuesten oder beliebtesten drin lassen).
Highlights sind grundsätzlich alte Storys. Wenn du eine Story postest, in der es um etwas Grundlegendes geht, das auch langfristig für die Menschen interessant ist, kannst du es als Highlight speichern. Mittlerweile kannst du Highlights aber auch direkt als solche posten. Die Titelbilder kannst du nachträglich hochladen, damit es einheitlich aussieht (wenn du das möchtest).
Vor allem bei Instagram folgen wir mit unserem Business-Account ja auch anderen Accounts (sollten wir jedenfalls). Und auch mit der Facebook-Seite können wir andere abonnieren. Das muss aber nicht für immer so bleiben und wir dürfen auch in unseren Follow-Listen aufräumen.
Wenn du in deinem Instagram-Profil auf „Gefolgt“ gehst, siehst du ja, wem du aktuell folgst. Geh die Liste mal durch und frag dich bei jedem anderen Account: Möchtest du dieser Person oder diesem Unternehmen noch folgen? Bringt es dir etwas? Hast du einen Mehrwert dadurch? Wenn du unsicher bist (wir sehen ja längst nicht die Beiträge aller Accounts, denen wir folgen), dann schau dich auch auf dem Profil um und sieh dir die letzten Beiträge an.
Sollten dir dabei Accounts auffallen, die dir besonders gut gefallen oder die besonders wichtig für dich sind, empfehle ich dir, sie zu deiner Favoriten-Liste hinzuzufügen. So verpasst du nichts mehr von ihnen.
„Raus“ dürfen insbesondere diejenigen, bei denen du dich nicht wohlfühlst. Vielleicht machen sie dir Druck oder du vergleichst dich mit ihnen, vielleicht nerven dich die Inhalte auch und es ist eher zu einem „Hass-Folgen“ geworden. Das bringt dir nichts und macht nur schlechte Stimmung. Also: Weg damit!
Falls du es nicht regelmäßig machst, lohnt sich ganz bestimmt der Blick in deine Follower-Liste: Wer folgt dir bei Instagram? Fallen dir dabei vielleicht merkwürdige Accounts auf, die so gar nicht in deine Zielgruppe passen? Das könnten Fake-Accounts sein.
Fake-Accounts erkennst du zum Beispiel daran, dass sie oft angeblich Ärzte, Piloten oder Soldaten sind, oft aus den USA. Das sind diejenigen, die weiblichen Profilen folgen. Auf Profilen von Männern tummeln sich eher leichtbekleidete Frauen. Alle haben gemeinsam, dass sie oft komische Profilnamen haben, oft mit vielen Zahlen darin. Und du fragst dich: „Wer ist das? Und was will er oder sie von mir?“. Diese Accounts darfst du gerne als Follower entfernen – oder sogar blockieren.
Natürlich darfst du auch andere Follower „rauswerfen“ – im Grunde alle, mit denen du dich nicht wohlfühlst. Wenn du entdeckst, dass dir dein neugieriger Nachbar, die missgünstige Mitschülerin von damals aus der Oberstufe oder deine peinliche Tante folgt, dann wirf sie raus. Alle, die nicht zu deiner Zielgruppe gehören (oder mit denen du nicht arbeiten möchtest), dürfen gehen.
Wenn wir als Selbstständige bei Instagram oder Facebook posten, sollten wir wiedererkennbar sein. Das können wir zum Beispiel durch ein bestimmtes Design erreichen: Farben, Schriften, Formen, dein Logo … Das, was auftaucht, solltest du durchziehen. Und ja, auch wenn du dich selbst irgendwann damit langweilst.
(Kenn ich.)
Niemand sieht dein Design so oft wie du. Deshalb ist es völlig normal, dass es dir selbst mit der Zeit „alt“ vorkommt, du dir etwas Neues wünschst oder denkst: „Ich kann doch nicht immer dasselbe Design posten!“ Doch. Kannst du. Solltest du sogar.
Wenn du wiedererkennbar bist, strahlt das für deine Follower auch Verlässlichkeit aus und das baut Vertrauen auf. Vertrauen ist die wichtigste Grundlage dafür, dass wir uns jemandem anvertrauen, etwas bei der Person buchen oder kaufen. Deshalb lohnt es sich, deinem Design treu zu bleiben, auch wenn du gerade alles wieder über den Haufen werfen willst.
Und falls du doch der Überzeugung bist, dass es einfach nicht mehr zu dir und deiner Selbstständigkeit passt: Lass dir lieber von einem Profi eine sanfte Überarbeitung verpassen, anstatt direkt alle Farben und Schriften komplett auszutauschen.
Das ist etwas, das wir im Alltag sehr gerne vernachlässigen (und mit „wir“ meine ich mich 😉). Aber es ist sinnvoll, dass wir regelmäßig unsere Hashtags überprüfen: Sind die noch aktuell? Spiegeln sie dich und deine Branche, dein Thema wider? „Bringen“ sie dir noch etwas? So dürfen neue dazukommen – und andere entsorgt werden.
Mein Tipp: Leg dir zwei, drei Hashtag-Sets an, die du immer wieder verwendest, am besten abwechselnd. Sie sollten allgemein zu dir, deinem Thema und deiner Zielgruppe passen und weder „zu groß“ (zu viele Beiträge dazu) noch „zu klein“ (keine oder wenige Beiträge dazu) sein. Zusätzlich kannst du zu deinen Beiträgen welche hinzufügen, die zu dem speziellen Thema oder Foto passen.
Das Beste am Aufräumen: Wir finden auf einmal Dinge wieder, die wir fast schon vergessen hatten, aber über die wir uns total freuen – und die wir vielleicht doch noch gut gebrauchen können.
So ähnlich ist es mit den Insights bei Instagram und Facebook, also mit deinen Statistiken. Vielleicht bist du so gut organisiert, dass du regelmäßig reinschaust – vielleicht bekommst du aber gerade auch ein schlechtes Gewissen, weil dir auffällt: Upsi, damit hast du dich viel zu lange nicht beschäftigt.
Ich bin dafür, daraus keine übertriebene Wissenschaft zu machen. Es kann so viele Faktoren dafür geben, warum ein Beitrag mal nicht so gut performt, wenig Reichweite bekommt oder kaum Likes. Wenn sich dein Account grundsätzlich in die richtige Richtung entwickelt, dann analysier dich daran nicht zugrunde.
Guck dir lieber an: Welche Beiträge waren in den letzten drei / sechs / zwölf Monaten besonders erfolgreich? Was zeichnet sie aus? Um welche Themen ging es? Was war im Foto oder im Design zu sehen? Und dann kannst du diese Themen noch mal anders aufgreifen, ähnliche Bilder oder Formate posten – oder Beiträge 1:1 wiederholen. Ja, das darfst du. Das wird kaum jemand merken, weil neue Follower dazukommen und weil niemand deinen Content so gut kennt wie du.
Du hast dir ja vielleicht eine bestimmte Frequenz vorgenommen: zwei Beiträge pro Woche, vielleicht drei, vielleicht nur einer. Alles ist ok, solange es für dich realistisch und durchzuhalten ist.
Aber Umstände können sich ändern und vielleicht passt es jetzt nicht mehr. Es kann ja zig Gründe dafür geben, warum du deine Posting-Frequenz anpassen darfst und solltest. Also: Wie fühlt es sich aktuell für dich an? Bekommst du es zeitlich gut hin, deine Beiträge vorzubereiten und einzuplanen? Sind sie dann noch hochwertig oder verlieren sie an Qualität, weil du eigentlich nicht mehr genug Zeit dafür hast? Oder umgekehrt: Hast du vielleicht inzwischen eine so gute Routine entwickelt, dass du noch einen Beitrag mehr pro Woche posten kannst?
Du darfst an deiner Frequenz jederzeit etwas ändern. Oder auch an den Wochentagen, an denen du postest. Oder an der Zahl der Beiträge, die du vorab vorbereitest. Wenn du merkst, dass etwas nicht mehr zu deinem Alltag passt, sich Umstände geändert haben oder sich etwas schwer anfühlt: Sieh hin und überleg dir, wie es für dich wieder schaffbar, realistisch und möglichst leicht gehen kann.
Das kann hin und wieder passieren, z. B. wenn du eine Zeit lang sehr aktiv auf Social Media warst. Du hast dann vielleicht das Gefühl, dass du sehr viel Zeit damit „vergeudest“, dass du dich anschließend schlecht fühlst, dass dir Instagram und / oder Facebook irgendwie nicht mehr gut tun …
Mehr dazu hörst du in meiner Podcast-Folge „13 Tipps, damit du weniger Zeit auf Social Media verbringst“.
Und wenn gar nichts mehr hilft, dann mach mal eine Pause. Auch dazu habe ich ein paar hilfreiche Tipps für dich – in der Podcast-Folge „Content-Pausen in Sozialen Medien: Wann sie sinnvoll sind und was du dabei beachten solltest“.
Kein Witz: Vor meinem Fenster hat es mittlerweile aufgehört zu schneien, die dicken Wolken machen so langsam Platz für die Sonne und blauen Himmel – und der Schnee schmilzt. Ich bilde mir einfach mal ein, dass das natürlich an diesem Blog-Artikel liegt. Hab mir den Frühling quasi manifestiert. 😊
Du bist mit diesen Tipps auf jeden Fall startklar, um dein Instagram-Profil oder deine Facebook-Seite aufblühen zu lassen. Viel Erfolg beim Frühjahrsputz!
Blog-Artikel "Hashtags bei Instagram richtig nutzen (und Reichweite aufbauen)"
Blog-Artikel "Welche Musik darf ich für Instagram nutzen?"
Blog-Artikel "Links bei Instagram einfügen - so geht's"
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