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Facebook ist tot! - Es lebe das Metaverse?

Update vom 4. Mai 2022

 

Mit dem neuesten Update zu diesem Blog-Artikel ändere ich meine Meinung – zumindest teilweise. Im ursprünglichen Text hatte ich noch voller Hoffnung verkündet, dass Facebook ganz sicher nicht tot ist. Mein wichtigstes Argument: Das Netzwerk geht mit dem Audio-Trend! Tja, das hat sich leider erledigt. Aber von vorne.


Vor gut einem Jahr hat der (damals noch) Facebook-Konzern angekündigt, dass Nutzer:innen dort bald auch Audio-Formate zur Verfügung haben. Dafür gab es drei Möglichkeiten: kurze „Soundbites“, ähnlich wie Sprachnachrichten, „Live-Audio-Rooms“ nach dem Vorbild von „Clubhouse“ und die Möglichkeit, Podcasts direkt bei Facebook zu veröffentlichen und auch zu hören.


Facebook hat die neuen Funktionen zuerst mit ausgewählten Creator:innen getestet und dann in den USA gelauncht. Live-Audio-Rooms und Podcasts wurden gegen Ende 2021 dann auch in Deutschland gelauncht.


Kurze Zwischenfrage: Hast du etwas davon mitbekommen?

Facebook hat Audio nur halbherzig eingeführt

Angeblich hat Facebook bzw. Meta nämlich richtig viel Geld investiert, um die neuen Möglichkeiten zu bewerben. Dann frage ich mich aber ernsthaft, warum die Funktionen offensichtlich an vielen vorbeigegangen sind und dementsprechend auch nicht funktioniert haben.


Wenn ich das zum Beispiel mit Reels vergleiche, die es ja seit ein paar Wochen auch bei Facebook gibt, sieht das ganz anders aus: Reels finden wir als Nutzer:innen direkt im Home-Feed, es wurde als neue Funktion in der App vorgestellt – und als Seitenbetreiberin sehe ich automatisch, dass ich Reels posten kann.


Klar, Reels sind vorher ja auch schon intensiv und erfolgreich bei Instagram ausgerollt worden. Außerdem ist TikTok wahrscheinlich gerade die größte Konkurrenz, während Clubhouse nach einem kurzen Hype wieder in der Versenkung verschwindet.


Jetzt kommt es nämlich: Meta hat angekündigt, dass die Audio-Formate bei Facebook wieder eingestampft werden. Nach nicht mal einem Jahr (nur wenigen Monaten in Deutschland). Laut Mark Zuckerberg geht der Trend, den wir unter anderem bei Clubhouse gesehen haben, zurück.


Meine spontane Meinung dazu: Wenn bei Facebook neue Funktionen mehr oder weniger heimlich eingeführt und den Nutzer:innen und Seitenbetreiber:innen nicht explizit vorgestellt werden, dann ist es wohl kein Wunder, wenn die Funktionen nicht genutzt werden.

Voller Fokus aufs Metaverse

Was außerdem dahinterstecken wird: Zuckerberg und Meta haben gerade andere Probleme. Der Aktienkurs ist in den letzten Monaten gesunken. Viele Expert:innen halten die Vision vom Metaverse für unrealistisch und die meisten Menschen können sich herzlich wenig darunter vorstellen. Zuckerberg will das Metaverse aber unbedingt. (Mehr dazu liest du im letzten Update weiter unten.)


Die Folge ist, dass sich der Konzern voll darauf fokussiert und seine Ressourcen – gerade die finanziellen – in erster Linie darauf ausrichten wird. Die Audio-Formate haben vermutlich nicht auf dieses Ziel eingezahlt, sind meiner Meinung nach eher halbherzig eingeführt worden und fliegen deshalb jetzt wieder raus.


Dramatisch ist das nicht. Mit etablierten Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music etc. haben wir Podcaster genug Möglichkeiten, unseren Content zu verbreiten. Auch bei YouTube sollen Podcasts in Zukunft stärker vermarktet und gepusht werden. Wir dürfen gespannt sein, wie das klappt.

Ist Facebook jetzt also doch tot?

Mein neues Fazit zur Frage, ob Facebook tot ist: Jein. Gruppen haben in dem Sozialen Netzwerk gerade noch eine hohe Relevanz und sind gegenüber Instagram oder TikTok ein Alleinstellungsmerkmal. In offenen oder geschützten Räumen können wir uns austauschen, weiterbilden, einen digitalen Flohmarkt veranstalten … die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.


Aber wenn das der einzige Vorteil von Facebook bleibt, wird es eng. Wenn Meta wirklich alles auf die Karte „Metaverse“ setzt, dann steht und fällt der Erfolg genau damit. Das wird spannend. Aber: Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Konzern irgendetwas unversucht lässt, um die Vision Realität werden zu lassen. Und falls er damit scheitert, wird er sich wieder neu erfinden. Da bin ich mir sicher. Im Moment, zumindest.

Ursprünglicher Blog-Artikel: "Ist Facebook tot? - 5 gute Gründe, die dagegensprechen"

1.Juni 2021; Update vom 12. November 2021


„Facebook ist tot“, höre und lese ich immer wieder – egal ob im Handelsblatt oder in der BILD. Seit Jahren wird das behauptet. Das alleine spricht schon dafür, dass Facebook sehr wohl noch lebt. Aber gut, darauf will ich’s nicht beruhen lassen, also hole ich ein bisschen aus.


In den letzten Monaten ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr meiner Kontakte bei Instagram aufploppen. Auch viele Unternehmen wechseln zu Instagram – oder nutzen es als ihr einziges soziales Netzwerk.


Und ich erwische mich selbst dabei, dass ich sage: „Ich bin nicht mehr sooo gerne bei Facebook.“ Das liegt daran, dass da falsche Infos verbreitet werden und dass manche Nutzer:innen sich so aggressiv verhalten. Bei Instagram gibt es gefühlt eine wertschätzende und unterstützende Gemeinschaft. Noch.


Trotzdem nutze ich Facebook. Weil ich da Möglichkeiten habe, die ich woanders nicht habe. Und weil ich dort Menschen erreiche, die in den anderen Netzwerken nicht unterwegs sind. Außerdem glaube ich fest daran, dass Facebook sich selbst erhalten möchte – und sehe dafür mehrere Argumente.

Update: Aus Facebook wird Meta - Das Metaverse kommt

Im Oktober hat das Unternehmen - damals noch als Facebook - erst mal angekündigt, dass in der EU 10.000 neue Stellen geschaffen werden sollen. Creator und Tech-Talente sollen zusammen das Metaverse aufbauen. Im Detail kannst du das hier direkt beim Unternehmen nachlesen.

Meta-was? - Metaverse!

Das Unternehmen denkt groß. Richtig groß. Social Media ist nicht mehr DAS Ding - und noch dazu für Facebook in den letzten Jahren mit immer mehr Konkurrenz verbunden. Snapchat, TikTok, Clubhouse... alles coole, innovative Plattformen, die voll eingeschlagen sind (zumindest erst mal). Aber was hat das Facebook-Imperium, was die nicht haben? - Klar, jede Menge Kohle, einen etablierten Namen, gute Kontakte.


Die Vision lautet: Soziale Online-Erlebnisse sollen mit der realen Welt verschmelzen. Das soll durch Virtual Reality und Augmented Reality möglich werden.


Augmented Reality

Bei Augmented Reality (AR) heißt übersetzt "erweiterte Realität". Und genauso kannst du dir das auch vorstellen. Deine Realität, dein Erleben, wird digital ergänzt. Bisher hauptsächlich durch das, was du sehen kannst. Mit dem Smartphone hast du zum Beispiel schon die Möglichkeit, zusätzlich zu dem Bild, das die Kamera sieht und dir auf dem Display zeigt, digital etwas einblenden zu lassen.


Konkreter: Bei Stadtführungen können so zum Beispiel historische Gebäude wieder "auferstehen", aber eben nur auf dem Smartphone. Auch die eingeblendeten Linien beim Fußball, z.B. bei Freistößen, sind eine Form von Augmented Reality.


Virtual Reality

Die Virtuelle Realität (VR) ist dagegen komplett künstlich erschaffen. Du befindest dich dann in einer Umgebung, die nur von Computern hergestellt wurde. Wahrscheinlich kennst du VR-Brillen, die dich visuell in eine künstliche Realität versetzen.


Die Bedeutung fürs Metaverse

Das "Metaversum" will so möglichst nahe an echte Begegnungen herankommen - und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen. Bisher werden AR und VR oft spielerisch genutzt, vor allem VR spielt beim Gaming eine Rolle. Zusätzlich dazu will der Konzern aber erreichen, dass wir diese Möglichkeiten auch fürs Arbeiten, für Treffen mit Freund:innen, für Weiterbildung und Fitness nutzen.


Technische Möglichkeiten dafür gibt es schon: Mit der Oculus Quest hat Facebook eine eigene VR-Brille entwickelt, mittlerweile ist die verbesserte Oculus Quest 2 auf dem Markt. Allerdings gibt's die Brille in Deutschland bisher nicht und es ist auch noch nicht klar, ob und wann wir sie hier kaufen können. Grund dafür ist wie so oft der Datenschutz: Um die Brille nutzen zu können, musst du dich nämlich mit deinem privaten Facebook-Profil anmelden.


In anderen Regionen, z.B. in den USA, haben Nutzer:innen aber heute schon die Möglichkeit, mit der Oculus Quest 2 zu spielen, fitter zu werden und zu arbeiten.


Mehr zur Vision des Unternehmens liest du in diesem Artikel.

Neuer Name für den Konzern: Aus Facebook wird Meta

Der Facebook-Konzern hat sich auch einen neuen Namen gegeben: Meta. Klar, in Anlehnung an das Metaverse. Damit macht das Unternehmen deutlich, dass es heute viel mehr ist als nur Facebook und löst sich so von der einen Plattform, die es ursprünglich definiert hat. Ähnlich hat es ja zum Beispiel auch Google gemacht, das heute Alphabet heißt.


Aus meiner Sicht ist das absolut folgerichtig. Und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass Facebook als Soziales Medium weiterhin seinen Platz im Metaversum haben wird und fester Bestandteil der Zukunftsvision von Meta ist.

Aus Facebook wird Meta: Ein Grund, der dagegen spricht, dass Facebook tot ist

1. Facebook ist nicht tot, weil es mit dem Audio-Trend geht

Im April 2021 hat Facebook angekündigt, dass es bald Audio-Formate einführen will. Wir sollen dann zum Beispiel Podcasts direkt in Facebook hören können. Außerdem werden wir wohl auch selbst Sprachnachrichten aufnehmen können.


Damit reagiert Facebook sehr wahrscheinlich ja auf den Hype um Clubhouse Anfang des Jahres. Übrigens: Der Hype scheint schon wieder ziemlich vorbei zu sein. In der ARD/ZDF-Onlinestudie 2021 war die Reichweite von Clubhouse kaum messbar. Das einzige, was die Macher:innen der Studie festgestellt haben, ist, dass 2 Prozent der Befragten Clubhouse monatlich oder seltener nutzen.


Das Interessante für mich ist daran, dass der Facebook-Konzern die Audio-Funktionen ganz bewusst bei Facebook (zuerst) einführt – und nicht bei Instagram. Das war in den letzten Jahren anders. Storys haben sie sich ja von Snapchat abgeguckt und zuerst bei Instagram eingeführt. Instagram Reels wiederum waren eine Reaktion auf TikTok. Jetzt kommt also Audio für Facebook.  


Audio-Formate wie Podcasts – oder auch ganz einfach die Sprachnachrichten bei WhatsApp – sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Eine Erklärung dafür ist die Corona-Pandemie. Zum Teil deshalb, weil einige abgesagte Veranstaltungen als Podcast nachgeholt werden. Ein anderer Punkt könnte sein, dass wir in den letzten Monaten alle eh genug Zeit vorm Bildschirm verbracht haben und anders unterhalten werden möchten.


Rund viereinhalb Millionen Menschen hören mittlerweile Podcasts und es werden immer mehr. Vor allem bei den Jüngeren sind Podcasts beliebt, der durchschnittliche Hörer ist zwischen 16 und 34 Jahren alt. Und das ist genau die Zielgruppe, die Facebook in den letzten Jahren abgeht. Da könnte Audio für Facebook eine ziemlich geniale Idee sein. Das ist zumindest meine Theorie.

Update: Audio bei Facebook kommt, wenn auch langsam

Meiner Meinung nach dürfte es ruhig ein bisschen schneller gehen, aber immerhin: Im Oktober 2021 hat Facebook angekündigt, dass Live Audio Rooms jetzt für Personen des öffentlichen Lebens und Creator weltweit zugänglich sind, also auch in Deutschland. Außerdem wird es demnächst Live Audio Rooms in Gruppen geben.


Live Audio Rooms verstehe ich etwa so wie das, was Clubhouse gemacht hat: digitale Räume, in denen Menschen per Audio verbunden sind und über ihre Interessen sprechen und bestimmte Themen diskutieren können.

2. Facebook ist nicht tot, wird aber heute anders genutzt als früher

Das Problem liegt ja oft darin, dass wir etwas so machen wollen, wie wir es „immer schon“ gemacht haben. Das klingt ziemlich abwegig bei etwas, das so jung ist wie soziale Medien. Ist es auch. Es würde uns ja nicht schaden (übrigens auch bei anderen Themen nicht), wenn wir neue Wege mitgehen und neue Ideen aufnehmen.


Was ich in den letzten Monaten sehr stark beobachte, ist, dass der Trend zur Gruppe geht. Wenn ich bei Facebook einfach nur durch meinen Feed scrolle, tut sich da gar nicht mal so viel. Und vieles von dem, was sich tut, langweilt oder nervt mich.


Aber in den Gruppen spielt die Musik! Es gibt offene oder geschlossene Facebook-Gruppen für jedes Hobby, für beruflichen Austausch, für Weiterbildung, für jeden Ort und jede Region. In vielen Gruppen ist eine Menge los. Da tauschen sich Nutzer:innen aus, geben Tipps oder vernetzen sich.


Es scheint so, als bräuchten viele von uns mehr geschützten Raum, um selbst in den sozialen Medien zu schreiben und sich da zu zeigen. Vielleicht liegt es daran, dass Facebook in den letzten Jahren eben auch berüchtigt war für Shitstorms und Hass-Kommentare. Das ist aber nur eine Vermutung.


Fakt ist: Ich käme ohne Facebook gerade gar nicht aus. Zumindest nicht gut. Ich nutze es vor allem, um mich weiterzubilden und mich dazu mit anderen auszutauschen, die auch am Kurs teilnehmen.


Vielleicht möchtest du ja eine eigene Facebook-Gruppe aufmachen. Auch wenn sie am Anfang noch klein ist, sie kann ja wachsen. Überleg mal, ob du eine Idee hast, wie sich Menschen zu deinem Thema austauschen könnten.

3. Facebook erreicht eine Zielgruppe, die andere (noch) nicht erreichen

Bei Facebook ist der Altersdurchschnitt mittlerweile relativ hoch. Klar, das Netzwerk ist eben mit seinen Nutzer:innen älter geworden. Ich bin da der ganz klassische Fall: Ich bin 2011 (und damit relativ spät) bei Facebook gestartet und jetzt in meinen 30ern – wie die Mehrheit der Nutzer:innen.


Aber: Auch viele Leute über 40 oder 50 sind noch bei Facebook aktiv. Bei den 40- bis 49-Jährigen waren es 2019 fast zwei Drittel, bei den 50- bis 59-Jährigen noch 59%. Bei allem Hype um TikTok oder Clubhouse: Diese Zielgruppen erreichen wir dort definitiv nicht in dieser Breite. Und auch Instagram ist tendenziell noch jünger.


Ob ich als Selbstständige:r oder als Unternehmen Facebook nutzen sollte, hängt also auch davon ab, wen ich eigentlich erreichen möchte. Wenn hauptsächlich Menschen über 40 zu meinen Kund:innen gehören, dann ist Facebook sicherlich der beste soziale Kanal. Will ich junge Leute dazu bewegen, eine Ausbildung bei mir zu machen, bin ich dort eher falsch.

4. Facebook ist nicht tot, denn es hat immer noch die meisten Nutzer:innen

Laut Social Media-Atlas 2020 von Faktenkontor nutzen 60 Prozent der Deutschen Facebook. Die Zahlen sinken in den letzten Jahren, trotzdem ist das noch eine ganze Menge. Allerdings müssen wir uns auch angucken, wie oft die Nutzer:innen denn tatsächlich online sind.


Die ARD ZDF Onlinestudie aus dem Jahr 2021 sagt, dass Facebook immer noch das meistgenutzte Soziale Netzwerk ist. 38 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren haben zumindest ein Mal im Monat Facebook aufgemacht, das war sogar ein Plus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zu 2020. 28 Prozent nutzen Facebook täglich oder wöchentlich. Bei Instagram waren es 32 Prozent monatliche Nutzer:innen und 26 Prozent täglich oder wöchentlich.


Das heißt also: Bei Facebook können wir grundsätzlich die meisten Leute erreichen. Instagram wird aber etwas aktiver genutzt – gerade von Jüngeren. Außerdem wächst Instagram mittlerweile deutlich schneller.


Dazu passt die Erfahrung, die ich in den letzten Monaten gemacht habe:

5. Meine eigene Reichweite bei Facebook hat mich überrascht

Ich geb’s ja zu, dass ich diesen Blog-Artikel auch ein bisschen gegen mich selbst schreibe. Ich bin mit dem Gedanken gestartet, den größten Teil meiner Social Media-Energie in Instagram zu stecken. Und ich nutze Instagram tatsächlich mehr als Facebook. Noch. Wenn das Thema Audio für alle kommt, werde ich mich damit auf jeden Fall beschäftigen.


Was mich aber dazu gebracht hat, meinen ersten Gedanken noch mal zu hinterfragen, sind meine Erfahrungen aus den ersten Monaten meiner Selbstständigkeit. Klar, bei Facebook hatte ich die Möglichkeit, meine Freund:innen dazu einzuladen, meine Seite zu abonnieren. Das bringt direkt schon mal ein paar Follower:innen mehr.


Bei Instagram habe ich am Anfang schneller mehr Abonnent:innen bekommen. Das lag natürlich daran, dass ich da mehr gemacht habe. Instagram holt seine Nutzer:innen aber auch etwas anders ab und schlägt im Feed ja sehr regelmäßig Accounts vor, denen sie folgen könnten – egal, ob das private oder Business-Accounts sind.


Je öfter ich in meine Statistiken in der Facebook Business Suite geguckt habe, desto mehr hat sich gezeigt: Meine höchsten Reichweiten hatte ich auf Facebook – auch wenn ich bei Instagram etwa genauso viele Abonnent:innen hatte. Es kam aber sehr auf die Inhalte an.


Vielleicht interpretieren wir das schon mal nicht richtig. Bei Instagram sind die Leute aktiver. Da werden schnell Likes verteilt und mehr Menschen haben verstanden, dass es auch die eigenen Posts nach vorne bringt, wenn man bei anderen kommentiert. Bei Facebook sind viele zurückhaltender. Wir dürfen aber nicht darauf schließen, dass deshalb die Beiträge weniger erfolgreich sind.


Meine Beiträge bei Facebook hatten mit deutlich weniger Likes und Kommentaren eine mindestens genauso große Reichweite wie bei Instagram. Sie wurden den Abonnent:innen also angezeigt, die haben nur nicht unbedingt auf „Gefällt mir“ geklickt. Dafür aber vielleicht auf einen Link oder auf das Foto.


Das ist etwas, das ich vorher so nicht unbedingt erwartet hätte. Es lässt mich aber daran glauben, dass Facebook überlebt.


Und letztlich können wir selbst etwas dafür tun: Wir können wieder aktiver werden, indem wir bei anderen schneller mal ein „Gefällt mir“ dalassen oder einen Kommentar schreiben. Damit bestimmen wir auch, was wir in den sozialen Netzwerken sehen. Die Seiten und Accounts, mit denen wir am häufigsten interagieren, werden uns am ehesten angezeigt, wenn sie neue Beiträge posten.

 



Ich werde Facebook auf jeden Fall auch in Zukunft treu bleiben und ich glaube nicht, dass es sich jedes Unternehmen leisten kann, wirklich darauf verzichten. Letztlich hängt das von der eigenen Zielgruppe ab, aber ich fürchte, der eine oder die andere vertut sich da.


Du hast es vielleicht beim Lesen bemerkt: Ich bin echt Fan dieser Ankündigung, dass es demnächst auch Audio-Formate bei Facebook gibt. Ich glaube, dass darin noch viel Potenzial steckt.


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