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Von "Algorithmus" bis "viral":

Die wichtigsten Social-Media-Begriffe kurz erklärt

6. März 2023


Fun Fact: Ich habe mir am Anfang meiner Selbstständigkeit mal vorgenommen, möglichst wenig „Buzzwords“ und Fach(idioten)begriffe zu nutzen. Gegen „Content“ habe ich mich am Anfang zum Beispiel sehr gewehrt. Immerhin können wir stattdessen ja auch einfach „Inhalte“ sagen.

 

Tatsächlich ist „Content“ mittlerweile so ein verbreiteter Begriff geworden, dass selbst viele meiner Kundinnen ihn nutzen, wenn sie mit mir arbeiten. Also … tja, was soll ich sagen? Ich nutze ihn jetzt auch zumindest immer mal wieder.

 

Falls du dich irgendwo zwischen „CTA“, „Feed“ und „Insights“ verloren fühlst, ist das hier die perfekte Übersicht für dich. Am besten direkt in deinem Browser abspeichern, damit du sie immer wiederfindest!


Los geht's!

Algorithmus

Auf den Algorithmus wird immer wieder viel geschimpft, das hast du vielleicht schon mitbekommen. Dabei soll er eine Hilfe für uns sein, wenn wir Soziale Medien nutzen. Die Algorithmen sind im Grunde Programme, die im Hintergrund der Netzwerke laufen und die individuell für uns aussuchen, welche Beiträge uns angezeigt werden. Jede:r von uns hat also eine andere Ansicht, wenn wir Instagram oder Facebook aufmachen – selbst wenn wir exakt denselben Profilen folgen würden.

 

Bei Instagram ist es zum Beispiel so, dass es verschiedene Algorithmen gibt – für den „normalen“ News-Feed (quasi die Startseite), für Storys, für Reels … Sie sortieren nach verschiedenen Kriterien für uns, was uns wahrscheinlich am meisten interessiert. Das wissen sie, weil sie unsere Aktivitäten genau beobachten: Welche Beiträge liken wir, wo kommentieren wir,

was teilen wir, was speichern wir? Und wo lesen wir vielleicht auch nur besonders lange?

Welche Profile sind das und welche Themen?

 

Wie genau die Algorithmen funktionieren, weiß niemand (zumindest außerhalb von Instagram und Facebook). Das ist auch nicht sooo wichtig, weil wir uns den Algorithmen nicht unterwerfen sollten.

 

Ich möchte dir aber auch die Angst vorm Algorithmus nehmen, wenn du etwas postest: Wenn du Beiträge, Storys oder Reels veröffentlichst, die deine Zielgruppe interessieren, kannst du dir sicher sein, dass sie auch gesehen werden.

Benachrichtigung

Immer, wenn jemand einen Beitrag von dir liket, kommentiert, dir eine Nachricht schickt etc., bekommst du eine Benachrichtigung. Es kann sein, dass du sie nur in der App oder in der Desktop-Version bekommst, also wenn du Instagram

oder Facebook bewusst öffnest. In der Regel bekommst du sie aber auch erst mal als Push-Benachrichtigung auf dein Handy.

 

Push-Benachrichtigungen kennst du bestimmt auch von anderen Apps (Nachrichten, Wetter, Messenger etc.):

Sie ploppen immer auf, egal ob du gerade in der jeweiligen App aktiv bist oder nicht. Sie informieren dich darüber,

dass es etwas Neues gibt.

 

Mein Tipp für deinen Fokus und deine Gesundheit: Schalte die Push-Benachrichtigungen aus. Sie sorgen nur dafür, dass wir noch mehr online sind und öfter in die Apps reinschauen (dafür sind sie letztendlich ja auch gemacht). Die Welt geht in der Regel nicht unter, wenn du mal einen Tag lang nicht auf einen Kommentar oder eine Nachricht antwortest.

Bio

„Bio“ ist die Abkürzung für „Biografie“. Den Begriff benutzen wir vor allem in Bezug auf Instagram. Dein Profil, deine kleine Visitenkarte ganz oben, das ist deine Bio. Du hast hier leider nur 150 Zeichen zur Verfügung, aber da sollte alles Wichtige drinstehen, damit dein Profil möglichst aussagekräftig ist. Das kannst du gerne auch in Stichpunkten ausfüllen, um Platz zu sparen.

 

Was auf jeden Fall darin vorkommen muss, wenn du Instagram nicht „nur“ privat nutzt, also z. B. einen Business-Account hast: ein Link, mit dem man zu deinem Impressum kommt. Dein Impressum sollte mit höchstens zwei Klicks aus deiner Bio erreichbar sein. Viele verlinken auf ihre Website, auf der man wiederum das Impressum findet. Also Klick 1: Website, Klick 2: Impressum.

 

Call to Action

Ein „Call to Action” (kurz: CTA) ist eine Handlungsaufforderung, z. B. in deinen Texten oder auch in deinen Grafiken. Ganz konkret kann das so aussehen, dass du eine Frage stellst (die sollte möglichst einfach zu beantworten sein), zum Kommentieren anregst oder dazu aufrufst, dir eine Nachricht zu schreiben.

 

Zum Beispiel: „Wie siehst du …?“ „Bist du eher Typ X oder Typ Y …?“ „Schreib mir deine Erfahrungen zu … in die Kommentare.“ „Verrate uns deinen Tipp zu X in den Kommentaren.“ „Wenn du mehr zum Produkt Y / zur Leistung Z wissen möchtest, dann schreib mir einfach eine Nachricht.“

 

Einen Call to Action solltest du immer mal wieder nutzen, aber bitte nur dann, wenn es sich anbietet. Ja, Fragen oder Aufforderungen sind natürlich gute Möglichkeiten, um mehr Interaktion auf einen Beitrag zu bekommen

(und damit mehr Reichweite). Aber es sollte nicht gezwungen rüberkommen, sondern du solltest ein ehrliches Interesse

am Austausch mit deinen Followern haben.

 

Caption

„Caption“ ist einfach nur ein anderes Wort für „Bildunterschrift“. Damit wird also der Text bezeichnet, den du zu deinem Beitrag postest. Bei Instagram steht er unter dem Beitrag, bei Facebook darüber. Der Begriff „Caption“ wird vor allem im Zusammenhang mit Instagram verwendet.

 

Content

Den Begriff hören und sehen wir heutzutage immer öfter. Er kann etwas unterschiedliche Bedeutungen haben. Ganz vereinfacht gesagt ist Content dein Inhalt, das ist die wörtliche Übersetzung. Damit ist dann alles gemeint, was du postest: Deine Beiträge, deine Reels, deine Storys, deine Texte, deine Links … das alles ist Content.

 

Wir können den Begriff aber auch mit mehr Qualität aufladen. Dann geht es nicht mehr nur darum, überhaupt irgendetwas zu posten. Sondern dann liegt der Fokus darauf, dass du wirklich sinnvolle und interessante Inhalte postest, die für deine Zielgruppe wichtig sind. Es gibt seit ein paar Jahren auch eine eigene Strömung im Marketing dafür: Content Marketing. Das heißt letztendlich, dass wir mit hilfreichen oder inspirierenden Inhalten rund um unsere Selbstständigkeit / unser Unternehmen / unsere Marke überzeugen.


Content-Recycling

Ein schöner Begriff, oder?! Auf jeden Fall ist es eine gute Sache, wofür er steht: Deinen Content wiederzuverwenden. Das kann zum Beispiel so aussehen: Du siehst dir an, welche Beiträge in den letzten Monaten die größte Reichweite hatten (siehe auch „Insights“). Offensichtlich sind die Themen interessant für deine Follower. Also postest du zu diesen Themen noch einen Beitrag.

 

Ja, du darfst auf jeden Fall Themen mehrfach nutzen. Nicht alle haben deinen letzten Beitrag dazu gesehen, neue Follower sind dazugekommen – und einige von denen, die den Beitrag gesehen haben, haben ihn wahrscheinlich schon wieder vergessen.

 

Außerdem kannst du das Thema ja auch etwas anders aufgreifen. Wenn du beim letzten Mal ein Karussell dazu gepostet hast, machst du jetzt ein Reel. Oder du konzentrierst dich auf einen anderen Aspekt des Themas, vielleicht gibt es etwas Neues dazu.

 

Content-Recycling kann aber auch heißen, dass du aus einem erfolgreichen Instagram-Post einen Blog-Artikel machst (vermutlich mit etwas mehr Text dazu) oder umgekehrt. Aus einer Podcast-Folge kann ein Beitrag werden, aus einem Reel eine Story und so weiter. Erfolgreiche Themen dürfen ruhig öfter vorkommen!


Übrigens: Ich habe dem Thema "Content-Recycling" einen eigenen Blog-Artikel gewidmet. Dort lernst du, wie ich aus einem Blog-Artikel mehrere Social-Media-Posts und Newsletter erstelle.


DM

Das liest du wahrscheinlich öfter in Sozialen Medien: „Schreib mir eine DM / dm!“ Das ist die Abkürzung für „direct message“, also eine direkte Nachricht. Bei Facebook sagt man auch PN für „private Nachricht“. So können wir zum Beispiel eine Unterhaltung unter 4 Augen fortführen, die vielleicht in den Kommentaren angefangen hat. Das kann aber auch Teil einer Handlungsaufforderung (also eines „Call to Action“ 😉) sein, z. B. „Schreib mir eine dm für mehr Infos!“.

 

Emojis

Klar, Emojis kennen mittlerweile fast alle. Das sind die Smileys (und viiiielen anderen kleinen Grafiken), die wir jeden Tag bei WhatsApp, Signal, im Messenger, bei Instagram, Facebook etc. nutzen. Damit kannst du deine Texte zum Beispiel etwas auflockern.

 

Manchmal sind sie aber auch sehr hilfreich, um Gefühle zu transportieren. Humor, Ironie oder auch Traurigkeit verstehen deine Follower in einem Text nicht immer. Da können Emojis eine große Hilfe sein. Außerdem kannst du mit ihnen deinen Text strukturieren und sie z. B. wie Stichpunkte benutzen.


Engagement

Als Engagement bezeichnet man jede Art und Weise, wie jemand mit deinen Beiträgen interagiert. Also, ein Like, ein Kommentar, etwas teilen … das alles ist Engagement.


Entfolgen

Du kannst anderen Profilen nicht nur folgen, sondern auch entfolgen. Und das ist absolut sinnvoll,

deshalb erkläre ich den Begriff extra.

 

Wann immer du feststellst, dass du dich mit jemand anderem nur vergleichst und dabei ein schlechtes Gefühl bekommst,

dass du dich über die Beiträge einer Person vielleicht sogar nur aufregst: Frag dich mal, warum du das machst.

 

Letztlich schadest du dir damit nur selbst. Deshalb bin ich ganz klar dafür, einem Profil dann zu entfolgen.

Auch wenn es die eigene Tante ist, der Bruder, die Mutter … Das ändert nichts daran.

 

Wenn du Angst hast, dass jemand sieht, dass du ihm oder ihr entfolgt bist: Alternativ kannst du jemanden auch stumm schalten (über sein bzw. ihr Profil). Dann seid ihr grundsätzlich noch verknüpft, du siehst aber die Beiträge und Storys nicht mehr.


Erwähnung / Verlinkung

Du kannst andere Nutzer:innen und Seiten in deinen Beiträgen und Storys erwähnen bzw. verlinken. Dafür nutzt du das @

und tippst dann den Profil- oder Seitennamen ein. Wenn du anfängst zu tippen, bekommst du von Instagram, Facebook

oder der Business Suite schon direkt Vorschläge für mögliche Verlinkungen.

 

Wenn du jemanden erwähnst, kann er oder sie das sehen und teilen. Ausnahme: Wenn deine Story oder dein Beitrag nicht öffentlich sind, aber das sollten sie bei einem Unternehmens-Account grundsätzlich sein.

 

In der Story kannst du extra dafür einen Sticker nutzen, um jemanden zu erwähnen,

du kannst es aber auch mit dem Text-Werkzeug machen.


Fake-Accounts

Den Begriff muss ich leider aufnehmen, weil das phasenweise sehr viele sind.

Außerdem wissen nach wie vor zu wenige Menschen darüber Bescheid.

 

Vielleicht sind dir auf deinem Profil schon mal merkwürdige Follower aufgefallen: Das sind angeblich Ärzte oder Soldaten,

es können auch leichtbekleidete Frauen sein. Oft stecken dahinter Computer-Programme („Bots“) und keine echten Menschen.

 

Das ist nicht immer hundertprozentig zu erkennen, aber es gibt ein paar ganz gute Hinweise: Warum sollte dir zum Beispiel jemand aus den USA folgen, wenn du da niemanden kennst, keine Familie oder Freund:innen hast - und gar nicht auf Englisch postest? Ein Hinweis kann auch sein, dass es eben Ärzte und Soldaten sind, das ist ganz oft so.

Im Benutzernamen stecken oft viele Zahlen.

 

Wenn dir das Profil unter den Voraussetzungen merkwürdig vorkommt, entferne es gerne als Follower.

Wenn du ganz sichergehen willst, kannst du es auch blockieren.

 

Der Grund ist der: Das Profil bringt dir in deiner Liste nichts. Das ist ein Fake Follower, der dir deine Statistiken kaputtmacht.

Das werden ja nie deine Kund:innen! Diese Profile werden in der Regel nicht mal ein Like oder einen Kommentar bei dir hinterlassen (und wenn, dann sind es keine wertvollen Kommentare). Deshalb: Weg damit!

 

Feed

Das ist im Grunde eine Liste von Veröffentlichungen. Bei Instagram und Facebook gibt es verschiedene Feeds.

Bei Instagram zum Beispiel den Newsfeed: Das ist der, den du siehst, wenn du Instagram öffnest.

Du kannst dich da durch die Beiträge durchscrollen, von denen der Algorithmus glaubt, dass du sie interessant findest. Außerdem gibt es noch den Reels-Feed und den Entdecken-Feed.

 

Bei Instagram und Facebook hast du mittlerweile auch die Möglichkeit, Favoriten hinzuzufügen, also Profile, von denen du nichts verpassen möchtest. Deren Beiträge findest du in einem eigenen Feed. Außerdem ist der chronologische Feed zurück: Du kannst dir also auch die Beiträge wieder in chronologischer Reihenfolge anzeigen lassen.


Filter

Du kannst in Sozialen Medien die unterschiedlichsten Filter nutzen. Manche zeichnen dich nur ein bisschen weich, mit anderen bekommst du direkt künstliche Wimpern oder Make-Up – und wieder andere setzen dir eine Brille oder Hundeohren auf.

 

Wenn du Soziale Medien als Selbstständige:r nutzt, solltest du dir immer gut überlegen, welche Filter wirklich zu dir und deinem Image passen. Wenn du in einem eher konservativen Umfeld arbeitest, sind die Hundeohren vielleicht nicht so ganz passend. (Ausnahmen bestätigen die Regel. 😉)


Hashtag

Hashtags sind Schlagworte, die du deinem Beitrag zuordnest. Damit machst du es dem Algorithmus leichter zu verstehen, worum es in deinem Beitrag geht. Andere Nutzer:innen haben so eher die Möglichkeit, deinen Beitrag zu finden,

obwohl sie dich und dein Profil bisher noch nicht kennen.

 

Manche sagen, dass Hashtags nichts mehr bringen oder wir sie nicht mehr unbedingt brauchen und nutzen sollten. Das sehe ich allerdings anders. In meinen Statistiken sehe ich, dass ich immer noch einen guten Teil der Menschen nur durch Hashtags erreiche. Gerade kleinere Accounts haben so die Möglichkeit, noch mal von viel mehr Leuten gefunden zu werden.

Es kommt nur darauf an, dass du sinnvolle Hashtags suchst und nutzt.

 

Dazu gibt es in meinem Selbstlern-Kurs eine eigene Lektion.

Außerdem gehe ich in einer Podcast-Folge darauf ein: „Was dir wirklich Reichweite bei Instagram bringt (und warum wir sie oft überbewerten)“


Highlights

Highlights sind eine sinnvolle Möglichkeit, um dein Profil bei Instagram zu ergänzen. In der Bio hast du ja nur 150 Zeichen zur Verfügung. Das ist nicht besonders viel, um etwas über dich, dein Unternehmen, deine Angebote etc. zu erzählen.

 

Dafür kannst du Highlights nutzen. Das sind die Kreise, die etwas unterhalb deiner Bio angezeigt werden. Grundsätzlich sind das Storys, die du schon gepostet hast. Wenn du eine Story veröffentlich hast, die auch längerfristig interessant ist, kannst du sie als Highlight hinzufügen. Sie bleibt dann länger sichtbar und verschwindet nicht nach 24 Stunden komplett. Mittlerweile kannst du Highlights auch direkt posten: Geh dazu auf dein Profil, dann oben auf das + und wähle anschließend „Story-Highlight“ aus.

Deine Highlights sollten thematisch sortiert sein (z.B. deine einzelnen Angebote, Wissenswertes über dich und dein Unternehmen, Hinweise auf Content wie Blog-Artikel oder Podcast-Folgen).


Wenn du möchtest, kannst du auch extra Titelbilder hochladen, damit das Design deiner Storys einheitlich ist.


Insights

Das sind deine Statistiken bei Instagram und Facebook. Hier kannst du auf einen Blick sehen, wie hoch die Reichweite deiner Beiträge war, welche Beiträge besonders viele Likes oder Kommentare bekommen haben – und welche die beliebtesten Beiträge beispielsweise in den letzten drei Monaten waren. Ausführliche Statistiken gibt es nur für professionelle Accounts und Seiten, deshalb kennst du sie von deinem privaten Profil bisher nicht.

 

Sie geben dir gute Hinweise darauf, welche Inhalte bei deinen Followern gut ankommen – und wovon du in Zukunft mehr machen solltest.


Kommentar

Andere Nutzer:innen haben die Möglichkeit, unter deinen Beiträgen oder deinen Reels einen Kommentar zu hinterlassen. Das tun sie zum Beispiel, wenn ihnen etwas besonders gut gefällt, wenn sie ein Thema interessiert, wenn etwas polarisiert oder zur Diskussion anregt – oder auch wenn du eine Frage stellst.

 

Viele Kommentare bedeuten oft auch eine hohe Reichweite. Für den Algorithmus sind Kommentare ein Zeichen dafür, dass der Beitrag die Nutzer:innen interessiert – und interessante Inhalte werden natürlich belohnt.

 

Wenn es dir mal zu viel werden sollte, kannst du die Kommentar-Funktion auch ausschalten. Dann kann niemand mehr unter deinen Beiträgen kommentieren. Allerdings: Das solltest du wirklich nur im Notfall machen und nicht von vornherein pauschal abschalten. Es sind wie gesagt Soziale (!) Medien und sie sind dafür gemacht, dass wir uns austauschen.


Like

Klar, in Sozialen Medien sind wir irgendwie alle auf der Jagd nach Likes. Bei Instagram ist es ganz simpel das Herz.

Bei Facebook kannst du den Daumen nach oben zeigen lassen oder aus einigen anderen Reaktionen auswählen:

ein Herz, eine Umarmung, ein Lachen und so weiter.

 

Wenn du Soziale Medien professionell nutzt, wirst du sehen, dass Likes nur einen kleinen Teil ausmachen. Noch wichtiger ist die Reichweite: Wie viele Leute haben deinen Beitrag insgesamt gesehen? Das sind immer noch deutlich mehr.

Gerade bei Facebook ist der Unterschied oft sehr groß. Anscheinend sind die meisten von uns dort sparsamer

mit Reaktionen wie Likes oder Kommentaren.


Link

Links zu posten, ist ein ganz eigenes Thema. Bei Facebook geht das relativ leicht, es ist aber etwas umstritten, ob du das tun solltest. In einem Beitrag nur einen Link zu posten – z.B. auf deine Website – würde ich nicht unbedingt empfehlen.

Facebook hat natürlich kein Interesse daran, dass du Leute von der Plattform wegschickst, etwa auf deine Website.

Deshalb wird die Reichweite dieses Links in der Regel nicht allzu groß sein.

 

Es kann eine Alternative sein, zum Beispiel einen Beitrag mit einem Foto oder einer Grafik zu posten und den Link dann in den Text oder unten in den ersten Kommentar zu setzen. Das sind Alternativen, die du testen kannst.

 

Bei Instagram konntest du lange gar keine Links posten. Das ging erst ab 10.000 Followern, also nur für größere Accounts. Im Beitrag macht es bis heute relativ wenig Sinn: Die URLs sind nicht klickbar und du kannst sie in der App auch nicht herauskopieren. Deine Follower müssten sie also schon abtippen – und das macht nun wirklich niemand.

 

Aber hier gibt es mittlerweile für Storys einen Link-Sticker für alle, sodass du in einer Story durchaus einen Link platzieren kannst. Das ist eine gute Möglichkeit, um den unnützen Link im Beitrag zu umgehen. Du kannst z. B. in deinen Text schreiben: „Den Link findest du in der Story.“ Alternativ kannst du auch über den Link in deiner Bio gehen und das entsprechend kommunizieren („Link in Bio“).

 

Trotzdem sollte nicht jede Story bei Instagram ein Link auf deine Website oder deinen Online-Shop sein. Wie gesagt: Die Sozialen Netzwerke haben nicht sonderlich viel Interesse daran, wenn Profile ihre Follower nur „weglotsen“. Mehr zum Thema Links bei Instagram liest du in diesem Blog-Artikel.


Organisch

Den Begriff könntest du unter anderem von mir kennen, weil ich sage: Ich stehe für organisches Wachstum und organische Reichweite. Das heißt ganz kurz: ohne Werbeanzeigen.

 

Auch wenn viele etwas anderes behaupten: Es ist noch möglich, ohne Anzeigen als Account zu wachsen und die eigene Zielen in den Sozialen Medien zu erreichen, zum Beispiel Kund:innen zu gewinnen. Werbung zu schalten ist bei Facebook und Instagram dagegen eine Wissenschaft für sich, bei der du sehr viel Geld verbrennen kannst.

 

Organisch wachsen kannst du zum Beispiel, indem du wertvolle Beiträge veröffentlichst, die deine Zielgruppe interessieren. Auch mit Reels kannst du innerhalb kurzer Zeit sehr viele Menschen erreichen. Allerdings ist die Reichweite hierfür nicht mehr automatisch besonders hoch. (Auch dazu gibt es einen eigenen Blog-Artikel: Instagram Reels - Reichweite ist eingebrochen)


Reichweite

Die Reichweite zeigt, wie viele verschiedene Nutzer:innen deinen Beitrag gesehen haben. Das ist eine wichtige Zahl, weil sie dir einen Hinweis darauf gibt, wie interessant dein Beitrag für deine Zielgruppe war. Wenn du mehr Leute erreichst als du Follower hast, dann war dein Beitrag offensichtlich sehr interessant und es hat ihn wahrscheinlich jemand geteilt oder Instagram hat ihn zum Beispiel sehr vielen Menschen angezeigt, die dich noch gar nicht abonniert haben.

 

Wenn du nur seeeeehr wenige deiner Follower erreicht hast, dann darfst du genauer hinsehen, woran es gelegen haben könnte. Ist das Thema an den Menschen vorbeigegangen? War das Format nicht passend? Ist beim Posten etwas schiefgelaufen?

 

Die Reichweite ist übrigens etwas anderes als die Impressionen. Beide Begriffe tauchen in deinen Instagram Insights auf. Bei der Reichweite geht es darum, wie viele unterschiedliche Profile deinen Beitrag gesehen haben, bei den Impressionen geht es um die Ansichten. Es ist ja z. B. möglich, dass ein anderer Account deinen Beitrag zwei Mal gesehen hat, deshalb kann die Zahl der Impressionen höher sein als die Reichweite.


Speicherungen

Du kannst bei Instagram und Facebook Beiträge speichern. So kannst du sie auch später noch mal ansehen,

wenn du dich intensiver damit beschäftigen möchtest.

 

Für dich ist das wertvoll, weil zum Beispiel der Instagram-Algorithmus auch bewertet, wie viele Follower deinen Beitrag speichern. Das ist für den Algorithmus ein Zeichen dafür, dass dein Beitrag sehr wertvoll ist. Er wird dann wahrscheinlich noch mal mehr Menschen angezeigt.


Story

Eine Story ist etwas anderes als ein Beitrag. Einen Beitrag postest du einmal und er bleibt auf deiner Seite und auf deinem Profil (es sei denn, du löschst ihn). Er kann auch längere Zeit gefunden werden, zum Beispiel über Hashtags oder falls sich jemand genauer auf deinem Profil umsieht.

 

Eine Story dagegen bleibt nur 24 Stunden sichtbar. Sie darf auch mal weniger durchdacht sein als ein Beitrag. Spontaner, unperfekter … Sie ist dann sowieso wieder weg.

 

Ausnahme: Bei Instagram kannst du veröffentlichte Storys auch als „Highlights“ speichern. Sie erscheinen dann in deinem Profil unterhalb deiner Bio. Das ist eine gute Möglichkeit, um wichtige Inhalte noch länger verfügbar zu machen. Das können zum Beispiel Infos zu deinem Angebot sein, Interessantes über dich als Person oder Hinweise auf Blog-Artikel bzw. Podcast-Folgen.

 

Storys siehst du bei Instagram und Facebook jeweils ganz oben in den Apps. Ob jemand gerade eine Story veröffentlicht hat, siehst du am lila-rot-bunten Kreis (Instagram) bzw. blauen Kreis (Facebook) um sein Profilbild.


User generated content

Das sind Inhalte, die von Nutzer:innen zu einer Marke bzw. einem Unternehmen erstellt werden – möglicherweise auch von deinen Followern.

 

Wenn du zum Beispiel Produkte verkaufst, kann es ja sein, dass du echte Fans hast, die deine Produkte und dein Unternehmen richtig gut finden. Sie machen dann ein Foto davon, posten es und verlinken dich darauf.

 

Das ist die einfachste Art von Inhalten, die du bekommen kannst! Du darfst die Storys und Beiträge dann gerne teilen und mit Likes belohnen. Wenn jemand anderes schon Werbung für dich macht, der oder die von dir und deinen Produkten überzeugt ist, ist das doch super!



Viral

Vielleicht hast du schon mal gehört, dass ein Beitrag viral gegangen ist. Das heißt einfach, dass dieser Beitrag innerhalb kurzer Zeit eine riesige Reichweite bekommen hat.

 

Wenn dein Beitrag viral geht, kann es zum Beispiel daran liegen, dass du mit dem Thema einen Nerv getroffen hast: Der Beitrag wird dann von ganz vielen Leuten geliket, kommentiert und geteilt. So sehen ihn wiederum andere Nutzer:innen, die auch liken, kommentieren oder teilen. Und so weiter. So kann ein Beitrag viral gehen.

 

Allerdings: Es muss nicht dein Anspruch sein, dass deine Beiträge viral gehen. Dein Thema ist ja vielleicht nicht unbedingt für die Masse gedacht, sondern in der Regel für eine ganz bestimmte Zielgruppe, die du erreichen möchtest. Mach dir deshalb nichts daraus, wenn deine Beiträge nicht viral gehen, sondern nur einen Teil deiner Follower erreichen. Das ist ganz normal.

 

Ich hoffe, diese Übersicht hat dir ein bisschen Klarheit verschafft – und dir auch den einen oder anderen zusätzlichen Impuls gebracht. Wenn dir noch ein Begriff in der Liste fehlt, schreib mir gerne eine E-Mail.

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Hi, ich bin Steffi

Von Algorithmus bis viral: Die wichtigsten Social-Media-Begriffe kurz erklärt - Steffi Müsse

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