13 schnelle Instagram-Ideen für Selbstständige und kleine Unternehmen

15. Oktober 2021

„Was soll ich eigentlich posten?“, fragst du dich wahrscheinlich häufiger. Du müsstest ja mal wieder, aber es ist überhaupt nichts Spannendes passiert. Es gibt nichts Neues, das du erzählen kannst.

Dann lass dich inspirieren von meinen 13 Ideen für Beiträge, die auch für kleine Unternehmen gut funktionieren und die du ohne großen Aufwand hinbekommst.

Du kannst alle Beitrags-Ideen für verschiedene Formate nutzen: als Feed-Post, Story oder Reel, für Instagram und Facebook. Spiel einfach mal mit deiner Kreativität, was dir zu den Themen einfällt und wie du oder ihr sie im Unternehmen umsetzen könntet.

Die funktioniert einfach immer. Warum? Weil du die Menschen im Unternehmen zeigst. In Sozialen Medien wollen wir andere Leute sehen und sie kennenlernen, deshalb funktionieren Bilder und Videos am besten, wenn Menschen zu sehen sind.

Du kannst zum Beispiel mit einem Gruppen-Foto anfangen und dann in den nächsten Wochen jeweils ein Team-Mitglied vorstellen. Du kannst die Vorstellung einfach mit einem Porträt-Foto posten. Es darf aber auch gerne mal ein Vorstellungs-Video oder eine kleine Story sein.

Die Team-Mitglieder sollen dabei ruhig über ihren eigenen Schatten springen und sich trauen. Ich weiß, dass gerade in Familienbetrieben viele nicht scharf darauf sind, sich so zu präsentieren. Die Wahrheit ist aber: Es wird sowieso nur ein kleiner Teil der Internet-Welt da draußen wahrnehmen – und meistens sind das Menschen, die euch schon kennen. Also, mutig sein, aber ohne Druck. Einfach mal ausprobieren.

Eine Team-Vorstellung muss keine einmalige Sache sein. Du kannst immer wieder Leute aus dem Unternehmen vorstellen. Vielleicht mit anderen Informationen, vielleicht in einem anderen Format – und natürlich immer dann, wenn neue Kolleg:innen dazukommen.

„Wusstest du, dass…?“ macht immer neugierig. Gib also ab und zu ein paar Fakten über das Unternehmen raus. Das kann nur eine einzige Information sein, die du ausführlicher erklärt. Das können aber auch „5 Fakten“ oder „7 Infos“ sein.

Wenn du gleichzeitig etwas für die Interaktion auf eurem Kanal tun willst, dann empfehle ich dir ein kleines Quiz: Verpacke drei oder fünf „Fakten“ über den Betrieb in deinem Beitrag, aber einer davon ist falsch. Lass die Leute raten, welcher das ist. Das sorgt für Kommentare und dein Kanal bekommt mehr Reichweite.

Auch hier gilt: Du kannst das in verschiedenen Formaten umsetzen. Das kann ein Feed-Post mit einem einzigen Bild sein, du kannst aber auch einen Karussell-Post oder eine Story daraus machen. Ein Video oder ein Reel dazu ist wahrscheinlich etwas aufwendiger, lohnt sich aber.

Egal, ob du einen Handel hast oder Dienstleister bist: Es gibt bestimmt ein Thema, bei dem du deinen Followern zeigen kannst, wie etwas funktioniert. Wie gehst du mit X um? Wie machst du Y? Überleg mal, was du deinen Kund:innen öfter erklärst, wonach sie fragen.

Als Florist kannst du zeigen, wie deine Follower zu Hause Blumen länger haltbar machen können. Wenn du Deko-Artikel verkaufst, sind Beispiele schön, wie du es auf einem Esstisch arrangierst. Und als Handwerkerin kannst du den Leuten zeigen, wie die weitere Pflege der Wand / des Möbelstücks / des Fußbodens etc. aussehen sollte. Auch Rezepte zu den Lebensmitteln, die du verkaufst, kommen bestimmt gut an. Das sind Kleinigkeiten, du machst dich dadurch nicht ersetzbar.

Das heißt nicht, dass du direkt ein professionelles YouTube-Video drehen musst. Es reicht erst mal, wenn du ein paar Fotos zu dem Thema machst und in einem Karussell-Post mit mehreren Bildern verarbeitest. Du kannst auch eine Grafik mit dem Thema deines Tutorials posten und einen erklärenden Text dazu schreiben.

Tutorials sind nicht nur beliebt, sondern du schaffst außerdem zwei Dinge dadurch: Du gibst deinen Followern echten Mehrwert. Sie wissen, „was sie davon haben“, wenn sie sich deinen Beitrag ansehen. Und du zeigst, dass du richtig Ahnung von deinem Thema hast. Beides baut Vertrauen auf.

Hier siehst du, wie ich ein Tutorial als Karussell-Post mit verschiedenen Grafiken bei Instagram gepostet habe:

Wir Menschen sind neugierig. Wir möchten „gerne mal Mäuschen spielen“. Wir möchten etwas sehen, das andere so nicht zu sehen bekommen. Also nimm deine Follower dahin mit, wo deine Kund:innen sonst nie hinkommen.

Ok, du musst nicht gleich eine Room-Tour durch das Gerümpel-Zimmer machen. Aber vielleicht hast du einen spannenden Keller, eine Werkstatt, in der ihr für eure Kund:innen arbeitet, eine Kaffee-Küche oder einen Garten, den ihr in euren Pausen nutzt.

Wo passiert bei euch die Magie im Alltag? Wo wird die Arbeit gemacht, die sonst niemand sieht? Was läuft im Verborgenen, was eure Kund:innen nicht zu sehen bekommen, was aber selbstverständlich dazugehört? Zeig das zum Beispiel als Video in einer Story.

Das geht im Alltag oft unter, ist aber wichtig, damit eure Follower wissen, dass ihr es voll drauf habt. Ob ihr das selbst behauptet oder jemand anderes, macht dabei einen großen Unterschied. Ihr selbst könnt den Leuten ja viel erzählen. Ist ja klar, ihr wollt ja etwas verkaufen. Aber wenn andere von euch überzeugt sind, dann muss es stimmen.

Deshalb: Wann immer ihr eine gute Rezension bei Google, Facebook oder wo auch immer bekommt – mach einen Screenshot davon und poste sie. Zumindest, wenn sie öffentlich ist. Alternativ kannst du das Feedback natürlich anonym teilen. Auch E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder SMS kannst du als Screenshots teilen. Da solltest du aber vorher fragen, ob eure Kund:innen damit einverstanden sind.

Wenn ihr bisher kein Feedback bekommen habt oder im Alltag nicht viele Rückmeldungen erhaltet, dann fragt direkt danach. Bittet zufriedene Kund:innen darum, euch zu bewerten. Es werden vielleicht nicht alle machen, aber ein Teil davon bestimmt.

So sieht das zum Beispiel in meinem Feed aus:

Das „Vorher – Nachher“ ist in den Sozialen Medien beliebt. Vielleicht deshalb, weil wir Menschen wie gesagt neugierig sind. Vielleicht fühlt es sich irgendwie nicht vollständig an, nur das „Vorher“ gesehen zu haben, wenn es noch ein „Nachher“ gibt. Ganz egal, du solltest es auf jeden Fall nutzen.

Gerade im Handwerk ist das natürlich absolut alltagstauglich: die neu gestrichene Wand, der verlegte Fußboden oder die reparierte Brille. Das alles zeigt das Ergebnis deiner Arbeit und wie gut du deinen Job machst.

Auch in anderen Bereichen kann sich ein „Vorher – Nachher“ immer mal wieder anbieten. Vielleicht hast du Geschäftsräume renoviert, neu dekoriert oder bist komplett umgezogen. Lass deine Follower an den Veränderungen teilhaben!

Das ist eine besonders gute Möglichkeit, um auch immer mal wieder Menschen zu zeigen. Du weißt: Bei Instagram, Facebook und Co. ziehen Bilder und Videos am besten, wenn darauf Menschen zu sehen sind. Und das müssen ja keine gestellten Fotos sein.

Du kannst einen Schnappschuss in der Kaffeepause machen, zeigen, dass ihr bei einer Konferenz zusammengesessen habt, oder Fotos vom Team-Ausflug und der Weihnachtsfeier posten. Klar, die sollten vorzeigbar sein. Das Bild nachts um 2 mit 3 Promille sollte besser unveröffentlicht bleiben. Und alle, die auf Fotos zu sehen sind, müssen damit einverstanden sein, dass die Bilder gepostet werden.

Für solche Bilder aus dem Alltag kannst du bei Instagram super die Story-Funktion nutzen. Du nimmst eure Follower dann ein Stück weit mit, die Bilder bleiben aber nicht ewig sichtbar (es sei denn, du speicherst sie in den Highlights).

Das betrifft im Grunde alle Branchen: Es gibt doch immer mal wieder etwas Neues. Neue Trends, Ankündigungen, neue Modelle, neue Technik, von mir aus auch Gesetzesänderungen (bitte einfach erklären!). Damit beschäftigt ihr euch sowieso in eurem Arbeitsalltag. Ihr lest davon in Fachzeitschriften oder online, hört davon auf Konferenzen und arbeitet damit im Unternehmen.

Wenn diese Neuigkeiten für eure Follower interessant sind, dann erzähl ihnen davon! Vielleicht habt ihr Kund:innen, die immer das Neueste haben wollen, vielleicht müsst ihr grundsätzlich an Abläufen etwas ändern, was alle betrifft. Oder ihr zeigt, wie ihr mit der neuen Technik noch bessere Ergebnisse für die Menschen liefern könnt.

Wenn du das zum Thema machst, zeigst du, dass ihr am Ball bleibt und euch mit neuen Entwicklungen beschäftigt.

Das schließt direkt an die Idee vorher an: Wenn es etwas Neues gibt, dann habt ihr meistens auch eine Haltung dazu. Ihr testet neue Produkte erst, bevor ihr sie an Kund:innen verkauft. Vielleicht entscheidet ihr euch dafür, sie eben nicht zu verkaufen. In beiden Fällen könnt ihr erklären, warum.

Wenn es Ankündigungen gibt, z.B. zu neuen Modellen oder neuer Technik, dann kannst du das für eure Follower einschätzen. Was bedeutet das für die Branche? Was heißt das für eure Arbeit und wie merken eure Kund:innen das?

Das sind Beiträge für Instagram oder Facebook, die ganz klar euren Status als Expert:innen zeigen.

Das ist ein sehr dankbares Format, weil du erst mal relativ wenig Aufwand hast und eure Follower letztlich für den Inhalt sorgen. Streu ab und zu einen Frage-Antwort-Beitrag ein. Dann kannst du direkt auf die Themen eingehen, die die Leute wirklich interessieren. Außerdem bekommst du ein Gefühl dafür, welche Inhalte auch in Zukunft gut ankommen werden.

Den Anfang machst du am ehesten in der Story, weil es da eine ganz einfache Möglichkeit gibt: den Frage-Sticker. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass der nicht soooo oft genutzt wird. Das heißt, dass du erstens keine Angst davor haben musst, überflutet zu werden, und zweitens deine Follower ein bisschen animieren musst.

Du kannst im ersten Story-Slide das Q&A ankündigen und erklären. Deine Follower können alle Fragen zu einem bestimmten Thema loswerden – oder grundsätzlich alle Fragen, die sie an dich, an euch und das Unternehmen haben. Du kannst die Ankündigung in die Kamera sprechen oder einfach texten. Danach folgt in einem Slide der Frage-Sticker, auf den deine Follower reagieren können.

Parallel kannst du die Aktion mit einem Feed-Post begleiten. Auch da können die Leute Fragen in die Kommentare posten.

Aus den Fragen und deinen bzw. euren Antworten machst du einen Beitrag oder eine längere Story und gehst auf die Themen ein, die deine Follower interessieren. So kannst du ziemlich sicher sein, dass du viel Aufmerksamkeit dafür bekommst.

Das ist übrigens eine super Möglichkeit für ein längeres Video, in dem jemand aus dem Team die einzelnen Fragen beantwortet.

Umgekehrt kannst du deinen Followern eine Frage stellen oder sie über etwas abstimmen lassen. Das geht in der Story, aber auch in einem Feed-Post. In der Story kannst du das mit Stickern lösen (der Frage-Sticker wird dann zum Antwort-Sticker), im Feed am ehesten mit einer Grafik.

Solche Beiträge in Sozialen Medien sind superwichtig, damit du die Menschen wirklich einbindest. Social Media funktioniert nur in beide Richtungen, das heißt, dass du dich wirklich austauschen musst. Du sendest nicht nur Werbebotschaften, sondern du baust eine Community zu deinem Thema auf.

Wichtig ist, dass die Fragen nicht zu schwer sind und dass du damit leben kannst, egal, wie die Abstimmung ausgeht oder welche Antworten kommen. Wenn du die Leute über die zukünftige Wand-Farbe in deinem Büro abstimmen lässt, dann solltest du nur die Auswahlmöglichkeiten geben, die du dir selbst vorstellen kannst.

Wenn du darüber nachdenkst, neue Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, kann es auf jeden Fall helfen, wenn du vorher fragst. Was wünschen sich deine Follower? Was brauchen sie wirklich? Und dementsprechend: Was würden sie kaufen?

Das bietet sich an, wenn dein Unternehmen schon eine Zeit im Geschäft ist. Dann hat sich mit den Jahren ja sicherlich etwas verändert. Die Räume, die Produkte, die Maschinen, die Menschen. Erinnerungen an früher sorgen immer für Gefühle und für Verbundenheit mit den Kund:innen, die euch schon länger begleiten.

Du kannst ab und zu alte Fotos posten (zum Beispiel am „Throwback-Thursday“) oder erzählen, wie alles angefangen hat. Was war damals anders? Wie hat sich die Arbeit weiterentwickelt? Wie ist euer Team gewachsen?

Wenn nichts mehr geht, geht bestimmt ein Zitat. Weise Worte auf einer Grafik kommen bei vielen Menschen in den Sozialen Medien gut an. Wenn sie sich damit identifizieren können, teilen sie deinen Beitrag vielleicht sogar.

Die Zitate können von berühmten Persönlichkeiten, von Expert:innen, von historischen Figuren oder aber von dir selbst kommen. Ich empfehle, dass du dir eine Liste anlegst und da jedes Zitat reinschreibst, das du zwischendurch entdeckst und sinnvoll findest.

Die Zitate können motivierend sein, inspirierend oder auch einfach mal nur lustig. Achte aber bitte darauf, dass sie etwas mit deinem Thema zu tun haben bzw. du sie mit deinem Thema verbinden kannst. Irgendeine Botschaft sollte von dir rüberkommen. Und: Nutz bitte nicht so ausgelutschte Sprüche wie „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“. Die haben wir alle schon oft genug gelesen.

Ich habe auch einfach mal eine Redewendung umgedichtet. Daran bleiben die Leute hängen und ich kann meinen Standpunkt deutlich machen:

Du hast jetzt hoffentlich einen ganzen Haufen an frischen Ideen und Inspirationen, die du in den nächsten Wochen oder Monaten für dich und dein Unternehmen umsetzen kannst. Am besten schreibst du direkt auf, was dir durch den Kopf geht und planst das in deinem Kalender für die nächsten Wochen ein.

Das war der dritte und erst mal letzte Teil meiner kleinen Serie zu Instagram für kleine Unternehmen. In Teil 1 geht es darum, welche Vorteile Instagram für dich überhaupt haben kann, in Teil 2 liest du meine 9 ultimativen Instagram-Tipps für kleine Unternehmen.

Wenn es dir schwerfällt, Instagram wirklich als Teil deines Unternehmens zu sehen und in deinem Arbeitsalltag unterzukriegen, dann helfe ich dir gerne dabei. Wir entwickeln zusammen einen Plan, der zu dir passt und ich begleite dich Schritt für Schritt dabei, ihn im Alltag umzusetzen.

Hi, ich bin Steffi