15. August 2021, Podcast-Update vom 10. April 2023
Wahrscheinlich kennst du das auch: Du machst Instagram auf, guckst in dein Profil rein und siehst: „Mist! Schon wieder zwei Follower weniger!“ Und du fragst dich, was zur Hölle du jetzt schon wieder falsch gemacht hast. Womit hast du die beiden vergrault?
Du hinterfragst deine letzten Beiträge – und schließlich auch dich selbst. Vielleicht ist Instagram doch nichts für dich… Da reißt du dir den Hintern auf und es tut sich einfach nichts. Und wenn, dann auch noch in die falsche Richtung.
Schmeiß bitte nicht direkt alles hin! Es ist immer hilfreich, erst mal einen Schritt zurückzutreten und die Situation aus der Ferne anzusehen. Fakt ist: Es kann verschiedenste Gründe haben, warum du heute weniger Follower hast als gestern. Meiner Erfahrung nach sind das die 5 häufigsten Gründe:
Es ist zwar alt und irgendwie lame, aber es gibt immer noch genug Leute, die es machen: einem Account folgen, damit dieser Account zurückfolgt. Das ist eine total egoistische Nummer. Letztlich geht’s diesen Nutzer:innen nur darum, mehr Abonnent:innen auf ihren eigenen Account zu holen. Sie interessieren sich überhaupt nicht für dich und deine Inhalte. Du bist nur Mittel zum Zweck.
In dem Fall musst du dir überhaupt keine Gedanken machen. Das hat nichts mit dir zu tun, sondern du bist zum Opfer geworden. Bestenfalls hört diese "Strategie" irgendwann mal ganz auf.
Und falls du dich jetzt ertappt fühlst: Follow4Follow mag zwar immer noch eine Möglichkeit sein, um relativ schnell mehr Abonnent:innen zu bekommen. Es ist aber wahrscheinlich, dass du sie bald wieder verlierst. Ehrliche Interaktion und wertvolle Inhalte helfen dir vielleicht langsamer, aber langfristiger.
Bei deinen neuen Followern werden vermutlich immer mal wieder Fake-Accounts dabei sein. Mal erkennst du sie, mal nicht. Instagram arbeitet aber daran, diese Accounts immer schneller und besser zu erkennen – und löscht sie dann selbst.
Auch das ist ein ganz normaler Prozess. Du kannst froh sein, wenn diese Profile wieder raus aus deiner Liste sind. Das Problem bei ihnen ist ja auch, dass sie kein ehrlicher Teil deiner Community sind. Sie werden wahrscheinlich nichts bei dir liken oder kommentieren, werden sich nicht an Diskussionen beteiligen. Sie sind im Grunde eine Karteileiche.
Viele Fake Accounts kannst du selbst erkennen: Name und Sprache sind oft Englisch und passen wahrscheinlich schon deshalb nicht so richtig in dein Schema. Sie haben meistens Zahlen im Namen, kaum eigene Beiträge und so gut wie keine Abonnent:innen. Gleichzeitig haben sie selbst sehr viele Accounts abonniert. Bei Frauen tauchen häufig Ärzte oder Soldaten auf, bei Männern sind es eher leicht bekleidete Damen.
Du kannst Fake-Accounts entfernen oder blockieren, wenn sie dir auffallen. Wie gesagt: Sie sind ja sowieso kein ehrlicher Teil deiner Community und werden nichts zu deiner Reichweite beitragen.
Und das ist erst mal gar nicht dramatisch.
Im besten Fall hast du ja ein oder zwei bestimmte Themen, zu denen du bei Instagram Beiträge veröffentlichst. Dann hast du eine Zielgruppe, die sich für diese Themen interessiert und sich über deine Posts freut. Die Leute haben etwas davon, fühlen sich informiert oder unterhalten.
Dann gibt es aber auch einen großen Teil von Menschen, die das Thema nicht interessiert. Wenn du einen Account für Deko-Ideen hast, dann wird sich ein Motorsport-Liebhaber sehr wahrscheinlich nicht unbedingt für dein Thema interessieren. Sobald er merkt, dass das nix für ihn ist, folgt er dir nicht mehr. Und das ist dann auch völlig ok. Er darf Platz machen für andere, die wirklich etwas mit deinen Beiträgen anfangen können.
Es ist doch immer so: Du hast Leute, die folgen dir wegen deines Themas. Und dann gibt es diejenigen, die mal kurz neugierig sind. Aus der Nachbarschaft, dem Bekanntenkreis, Kolleg:innen… Die gucken mal eine Zeit lang, was da so bei dir los ist. Aber wenn sie das Thema nicht interessiert, dann müssen sie nicht bleiben.
Damit kommen wir zu einem Grund, an dem du wirklich etwas ändern kannst.
Was ich gar nicht oft genug sagen kann: Wir sind nicht in Sozialen Medien unterwegs, um Werbung zu sehen. Selbst beim Fernsehen schalten viele von uns um, sobald Werbung läuft. Bei Instagram, Facebook und Co. ist es noch viel einfacher, keine Werbung zu sehen. Wir scrollen weiter oder entfolgen ganzen Accounts.
Wenn du also als Selbstständige:r jeden Tag nur plump Produkte und Angebote präsentierst und deinen Abonnent:innen nichts gibst, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie irgendwann weg sind. Menschen wollen bei Instagram und Facebook Menschen sehen, sich verbinden und emotional angesprochen werden. Das soll keine Dauerwerbesendung sein.
Es kann natürlich Ausnahmen geben, z.B. für einen reinen Online-Shop mit relativ günstigen Produkten. Aber dann müssen die schon sehr gut präsentiert werden und dann musst du auch echte Fans unter deinen Followern haben.
Ansonsten gilt: Gib deinen Abonnent:innen etwas. Information, Wissen oder Unterhaltung kommen immer gut an. Nur weil du mit Instagram Kund:innen gewinnen willst, heißt das nicht, dass du nur über deine Produkte und Angebote sprechen musst. Im Gegenteil: Sie sollten nur einen Teil deiner Inhalte ausmachen.
Heute postest du ein Bild von deiner Katze, morgen von deinem Schreibtisch, nächste Woche mal etwas aus der Werkstatt und danach folgt ein Tag mit zehn Urlaubsfotos, die du hintereinander hochlädst. Du machst das so nach Lust und Laune und irgendwie für alle da draußen. Dass das nicht funktioniert, ist ziemlich klar.
Instagram, Facebook und Co. sind natürlich noch relativ junge Medien. Da wird viel Lustiges geteilt, das sieht auch alles so leicht aus. Und ja, das sorgt dafür, dass die Arbeit (!) mit Sozialen Medien oft unterschätzt oder sogar belächelt wird.
Aber: Wenn du es richtig anstellst, hast du als Selbstständige:r durch Social Media ein riesiges Potenzial. Du brauchst eine Strategie, wenn du wirklich etwas damit erreichen willst.
Du musst sehr genau wissen, was du erreichen willst, wen du wo online findest und wie du deine Zielgruppe ansprichst. Letztlich sollte jeder Beitrag und jede Story auf dein Ziel einzahlen. Dann wird Social Media-Marketing erst effektiv und bringt dir mehr Kund:innen, die von selbst zu dir kommen.
Es lohnt sich also, gute Vorarbeit zu leisten und eine solide Basis zu schaffen, auf der du deinen Account aufbauen kannst. Einfach so drauf los funktioniert meistens nicht.
Wenn du selbstständig bist und dir im Moment noch der rote Faden für dein Online-Marketing fehlt, dann bist du bei mir wahrscheinlich richtig. Ich unterstütze vor allem zurückhaltende Dienstleisterinnen und Coaches dabei, online von Kund:innen gefunden zu werden - mit einer individuellen Strategie, die zu deinen Stärken und deinem Alltag passt. Sieh dir dazu gerne meine Angebote an.
Ich unterstütze selbstständige Berater:innen und Coaches dabei, online besser gefunden zu werden - und so zu ersten Wahl für ihre Zielgruppe zu werden.
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